Wasserverbrauch pro Person
Das erste Kriterium, das entscheidet, ist, wofür das Osmosewasser überhaupt genutzt werden soll. Die Einsatzzwecke für das Osmosewasser sind vielfältig – gleichzeitig ist auch das Trinkwasser aus der Leitung für viele Zwecke völlig ausreichend.
Es bleibt also immer eine individuelle Entscheidung, welchen Wasserbedarf man im Haushalt durch Osmosewasser deckt. Die gängigsten Verwendungsarten sind:
- Trinken
- Kochen
- in manchen Fällen auch zum Waschen von Gemüse
- zum Reinigen (wegen der besseren Reinigungsleistung von Osmosewasser)
Entscheidend ist die Schätzung des Wasserverbrauchs auch hinsichtlich der Betriebskosten der Umkehrosmose-Anlage im Haushalt. Mehrere kleine Wasserentnahmen sind wirtschaftlich ungünstiger als eine größere Entnahme. Auch die Wasserbeschaffenheit im Haushalt, insbesondere auch die Wasserhärte, spielen für die Auswahl der richtigen Anlage und die günstigste Dimensionierung eine Rolle.
Die Größe des Vorratsbehälters sollte also mehr oder weniger genau dem Wasserbedarf eines Tages entsprechen. Bei einem Vier Personen Haushalt kann man bei den oben angegebenen Tätigkeiten grob von rund 15 Liter Wasserverbrauch pro Tag ausgehen, vielleicht auch geringfügig weniger. Die meisten Familien werden also mit einem Vorratstank von rund 12 Liter gerade noch so hinkommen.
Zu groß sollte der Vorratstank auch nicht gewählt werden, um die Bildung von Stagnationswasser und damit das Risiko der Verkeimung der Anlage zu verhindern. Dieses Risiko wird oft unterschätzt.
Abwasserverhältnis
Abwasser ist bei der Umkehrosmose-Anlage nicht „Schmutzwasser“ sondern kann teilweise noch sinnvoll weiterverwendet werden. Ein möglichst geringes Abwasserverhältnis ist also nicht unbedingt immer ein Kriterium bei der Auswahl und bei den Dimensionierungsüberlegungen der Anlage. Im Zweifelsfall sollte man lieber ein höheres Abwasserverhältnis wählen.
Das Abwasser ist lediglich etwas aufkonzentrierter als das Ausgangswasser. Bei einem Abwasserverhältnis von 1:5 – also 5 Litern Abwasser pro Liter Reinwasser – ist diese Aufkonzentration um rund 1/5 kaum zu spüren. Man kann das Wasser nicht nur zum Blumen gießen verwenden (Blumen lieben hohe Mineralienkonzentrationen in der Regel) sondern auch durchaus noch das Wasser des Aquariums damit auffüllen, wenn darin Tiere leben, die größere Wasserhärte vertragen (etwa Guppys).
Eine andere sinnvolle Nutzung wäre, das Abwasser für den Teich oder den Pool zum Auffüllen zu verwenden. Bei größeren Anlagen, und wenn etwas technischer Aufwand betrieben wird, besteht auch die Möglichkeit, das Abwasser für die Toilettenspülung zu benutzen.