Analyse des Wassers
Bei sehr hochwertigen Anlagen erfolgt im Vorfeld eine Analyse des Wassers. Aus den Analysewerten können dann entsprechende Betriebsparameter ermittelt werden, und die Anlage kann optimal konfiguriert werden. In diesem Fall ist die sogenannte Anlagenausbeute (also der Wirkungsgrad der Anlage) optimal und die Anlage arbeitet mit höchstmöglicher Leistung.
Bei etwas weniger komplexen Anlagen sind nur vorgegebene Einstellmöglichkeiten vorhanden, was aber oft eine exakte Anpassung der Anlage und damit eine maximale Leistung verhindert. Einige grundlegende Informationen über die Beschaffenheit des Wassers, das durch die Umkehrosmose-Anlage gefiltert werden soll, können aber helfen, die richtigen Einstellungen zu finden. Wichtig zu wissen sind:
- die aktuelle Wasserhärte
- der Grad der Mineralisierung
- die Menge an Schadstoffen, die das Wasser enthält
Eine Trinkwasseranalyse bei einem zertifizierten Analyse-Institut, das einfach eine per Post eingeschickte Wasserprobe analysiert, kann auch Aufschluss über die aktuelle Schadstoffbelastung des Trinkwassers und die allgemeine Wasserbeschaffenheit geben. Solche Tests sind vielfach schon für 30 EUR möglich.
Abwasserverhältnis
Häufig entsteht Verwirrung, wenn es darum geht, das Abwasserverhältnis einzustellen, das bei den meisten Anlagen einstellbar ist. Dort finden sich Werte wie 1:3, 1:4 oder 1:5, angegeben wird oft nur, dass man den Grad der gewünschten Wasserhärte an der Anlage damit einstellen kann.
Die meisten Anlagen sind für eine bestimmte Einstellung konzipiert, Veränderungen sollte man hier nur mit einem kundigen Vertreter des Herstellers oder nach einer Nachfrage beim Hersteller vornehmen. Die falschen Einstellungen beim Abwasserverhältnis zu wählen kann leicht dazu führen, dass die Membran verblockt.
Die Abwasserverhältnis-Einstellungen haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die Reinheit des entstehenden Wassers, wirken sich aber durchaus auch mit auf den Reinheitsgrad des Permeats aus. In der Regel geht die Empfehlung dahin, bei hartem Wasser die Einstellung höher zu stellen, bei weichem Wasser aus der Leitung die Einstellungen dagegen niedriger zu belassen.
Das Abwasserverhältnis der Anlage gibt auch den Wasserverbrauch an: Ein Verhältnis 1:5 bedeutet, dass für einen Liter Reinwasser 5 Liter Wasser durch die Anlage laufen, beim Verhältnis 1:3 sind es lediglich 3 Liter. Das Abwasserverhältnis hat aber auch technische Auswirkungen.
Lediglich Anlagen modernster Bauweise schaffen heute bereits ein Verhältnis von 1:1, allerdings auch nur bei ausreichend guten Wasserbedingungen des Ausgangswassers.