Der Dübel dreht durch: Mögliche Ursachen und Lösungen
Das Durchdrehen eines Rigips-Dübels kann frustrierend sein, aber mit der richtigen Diagnose und passenden Maßnahmen lässt sich das Problem oft schnell beheben. Hier sind einige häufige Ursachen und Lösungen:
Unsachgemäßes Bohren
Wenn das Bohrloch nicht korrekt gebohrt wurde, sprich nicht im rechten Winkel oder nicht sauber genug, kann der Dübel keinen festen Halt finden und durchdrehen.
Lösung: Bohren Sie das Loch stets im rechten Winkel zur Wand und verwenden Sie gegebenenfalls einen Bohrständer für höhere Präzision. Reinigen Sie das Bohrloch gründlich von Staub und Rückständen, bevor Sie den Dübel einsetzen.
Falsches Dübel-Material
Rigips erfordert spezielle Dübelarten, da herkömmliche Dübel oft nicht den nötigen Halt bieten können.
Lösung: Nutzen Sie spezialisierte Dübel wie Hohlraumdübel oder selbstschneidende Gipskartondübel, die für die Belastungen in Rigipswänden ausgelegt sind. Hohlraumdübel verankern sich hinter der Platte und bieten so zusätzlichen Halt.
Verwendung von Ersatzmaterialien
Manchmal können improvisierte Hilfsmittel wie Zahnstochern oder Streichhölzern, die neben dem Dübel in das Bohrloch gesteckt werden, schnelle Abhilfe schaffen, bieten jedoch keine dauerhafte Lösung.
Lösung: Verwenden Sie spezielle Montagekleber oder Kunstharzmörtel, um das Bohrloch auszufüllen und den Dübel dauerhaft zu stabilisieren.
Durchdrehen aufgrund der Plattendicke
Bei besonders dünnen Gipskartonplatten kann der Dübel beim Anziehen der Schraube durchdrehen, da nicht genügend Material für festen Halt vorhanden ist.
Lösung: Bei dünnen Platten sollten Sie immer zwei Lagen Gipskarton verwenden, wenn dies möglich ist. Alternativ kann auch ein langschäftiger Schwerlastdübel verwendet werden, der sich durch seine konstruktive Form besser verankert.
Verfeinerungen mit Spachtelmasse
Wenn der Dübel bereits montiert wurde und beim Anziehen durchdreht, könnte es sein, dass das Bohrloch einfach zu locker ist.
Lösung: Entfernen Sie den Dübel, füllen Sie das Bohrloch mit Spachtelmasse und lassen Sie es aushärten. Danach können Sie den Dübel wieder einsetzen.
Weitere Tipps für einen sicheren Halt
Für ein verlässliches und dauerhaftes Ergebnis beim Befestigen von Rigips-Dübeln gibt es noch einige zusätzliche Maßnahmen, die Sie beherzigen sollten:
Wahl des richtigen Dübels
Stellen Sie sicher, dass Sie einen Dübel verwenden, der für das spezifische Material Ihrer Wand geeignet ist. Bei Rigipsplatten sind insbesondere Hohlraumdübel oder Schraubdübel zu empfehlen. Diese Dübel verankern sich hinter der Platte und bieten eine stabile Halterung.
Verwendung eines geeigneten Bohrlochs
Achten Sie darauf, das Bohrloch sorgfältig vorzubereiten. Der Durchmesser des Bohrlochs muss exakt auf den Dübel abgestimmt sein, damit dieser nicht später durchdreht. Für schwere Lasten können Sie chemische Dübel oder Verbundmörtel verwenden, welche eine hohe Tragkraft sicherstellen.
Stabilisierung mit Klebstoff
Nach dem Bohren können Sie das Bohrloch mit Kunstharzmörtel oder einem speziellen Montagekleber füllen. Führen Sie den Dübel in das noch feuchte Material ein. Dies verleiht dem Dübel zusätzlichen Halt.
Vermeiden von Überlastung
Teilen Sie die Belastung auf mehrere Befestigungspunkte auf. Bei schweren Gegenständen sollte die Last auf verschiedene Dübel verteilt werden, um eine zu hohe Belastung einzelner Dübel zu vermeiden.
Kontrolle der Befestigungsschrauben
Verwenden Sie stets Schrauben, die auf den Dübel und das gewählte Material abgestimmt sind. Dies vermeidet das Abrutschen oder Durchdrehen des Dübels. Die Schrauben sollten keinen Bohrspitz haben und sollten lang genug sein, um den Dübel vollständig zu durchdringen und zusätzlich einige Millimeter in die Montageplatte oder das Mauerwerk einzudringen.
Durch diese zusätzlichen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Rigips-Dübel fest und sicher in der Wand verankert bleiben. So können Sie Ihre Heimwerkerprojekte erfolgreich und ohne Probleme abschließen.