Die richtige Vorbereitung für ein gutes Anstrich-Ergebnis
Eine gründliche Vorbereitung der Rigipsplatten ist der Schlüssel zu einer glatten und gleichmäßigen Wandfläche. Gehen Sie systematisch vor, um sicherzustellen, dass Ihr Anstrich optimal gelingt.
Oberfläche reinigen
Nutzen Sie einen Besen oder Staubsauger, um Staub und Schmutz von den Platten zu entfernen. Entfernen Sie auch Fett- und Fleckenrückstände sorgsam. Es ist wichtig, dass die Oberfläche vollständig trocken ist, bevor Sie mit den nächsten Schritten fortfahren.
Fugen spachteln
Füllen Sie Fugen und Schraubenlöcher mit spezieller Spachtelmasse. Mischen Sie die Masse mit Wasser, bis ein dickflüssiger Brei entsteht, und füllen Sie die Fugen sorgfältig auf. Nutzen Sie Fugenband, um Rissen vorzubeugen. Nach dem Trocknen sollten Sie eventuelle Unebenheiten abschleifen.
Grundierung auftragen
Um die Saugfähigkeit der Rigipsplatten auszugleichen und ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, tragen Sie einen speziellen Tiefengrund auf. Verwenden Sie hierfür eine Farbrolle für die großen Flächen und einen Pinsel für Ecken und Kanten. Lassen Sie die Grundierung gemäß den Herstellerangaben ausreichend trocknen, meist etwa fünf Stunden.
Farbauswahl: Welche Farbe eignet sich für Rigipsplatten?
Damit Ihre Rigipsplatten am besten zur Geltung kommen und dauerhaft ansehnlich bleiben, sollten Sie die entsprechende Farbwahl genau bedenken. Folgende Farbtypen bieten jeweils eigene Vorteile:
- Dispersionsfarbe: Diese universell verwendbare Wandfarbe eignet sich für viele Räume im Innenbereich. Dispersionsfarbe bietet eine hohe Deckkraft und ist in zahlreichen Farbtönen erhältlich. Aufgrund des niedrigen Preises und der einfachen Handhabung ist sie bei Heimwerkern besonders beliebt, jedoch weniger für Feuchträume geeignet.
- Latexfarbe: Latexfarbe ist ideal für stark beanspruchte Räume wie Flure oder Kinderzimmer. Sie ist robust und wasserabweisend, was die Reinigung sehr erleichtert. Da sie eine glatte und glänzende Oberfläche hinterlässt, ist sie jedoch weniger atmungsaktiv als andere Farben.
- Silikatfarbe: Diese atmungsaktive Farbe unterstützt den Feuchtigkeitsaustausch und eignet sich besonders gut für Feuchträume wie Badezimmer oder Küchen. Silikatfarbe sorgt für ein gesundes Raumklima und reduziert die Gefahr von Schimmelbildung.
- Dispersionssilikatfarbe: Diese Kombination aus Dispersions- und Silikatfarben ist sowohl wasserabweisend als auch diffusionsoffen und daher vielseitig einsetzbar – von Wohnräumen bis hin zu Feuchträumen.
- Acrylfarbe: Wasserverdünnbar und nahezu geruchsfrei, trocknet Acrylfarbe schnell, ist widerstandsfähig und bietet eine hohe Deckkraft. Aufgrund ihrer wasserabweisenden Eigenschaften ist sie besonders für Küchen oder Badezimmer geeignet.
- Trockenbaufarben: Speziell für Rigipsplatten entwickelt, bieten diese Farben eine hervorragende Haftung und erfordern oft keine zusätzliche Grundierung. Sie sind daher besonders praktisch für größere Malerarbeiten im Trockenbau.
Beachten Sie immer die spezifischen Anforderungen des Raumes, den Sie streichen möchten. Gerade in Feuchträumen empfiehlt sich eine diffusionsoffene Farbe, die den Raum „atmen“ lässt und Schimmel verhindert. Wichtig ist es auch, auf die Angaben der Farbhersteller zu achten, insbesondere zur Deckkraft und zum Sd-Wert, der Aufschluss über die Dampfdurchlässigkeit gibt. Mit der richtigen Farbauswahl erzielen Sie ein optimales Ergebnis und verlängern die Haltbarkeit Ihres Anstrichs.
Rigips streichen: So gehen Sie Schritt für Schritt vor
Nachdem die Grundierung gut getrocknet ist, können Sie mit dem eigentlichen Streichen der Rigipsplatten beginnen. Folgen Sie diesen Schritten für ein professionelles Ergebnis:
Abkleben und Abdecken
Schützen Sie angrenzende Flächen wie Fußleisten, Fensterrahmen und Steckdosen, indem Sie diese sorgfältig mit Malerkrepp abkleben. Decken Sie den Boden mit Malervlies oder Folie ab, um Farbspritzer zu vermeiden.
Farbwahl und Farbmenge
Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Farbe für Ihre Räumlichkeiten gewählt haben. In Feuchträumen nutzen Sie beispielsweise eine diffusionsoffene Farbe. Ermitteln Sie die benötigte Farbmenge im Vorfeld, um für mehrere Anstriche gerüstet zu sein. In der Regel müssen Sie Rigips mindestens zweimal streichen.
Erste Farbschicht
Beginnen Sie mit einem leicht verdünnten Erstanstrich, um die Rigipsplatte optimal vorzubereiten. Nutzen Sie einen kleinen Pinsel für Ecken und Kanten und eine Farbrolle für größere Flächen. Tragen Sie die Farbe in gleichmäßigen Bahnen auf und arbeiten Sie dabei „nass-in-nass“ für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Trocknen lassen
Lassen Sie den ersten Anstrich gut trocknen. Die Trocknungszeit kann je nach Farbtyp und Raumklima etwa vier bis sechs Stunden betragen. Halten Sie sich an die Trockenzeiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Zweiter Anstrich
Führen Sie den zweiten, unverdünnten Anstrich auf dieselbe Weise durch. Beginnen Sie mit den Kanten und Ecken, bevor Sie die großen Flächen streichen. Um eine volle Deckkraft zu erreichen, kann ein zusätzlicher dritter Anstrich nötig sein.
Werkzeuge reinigen
Nach Abschluss des Streichens reinigen Sie Ihre Pinsel und Farbrollen sofort, um ihre Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten. Entfernen Sie das Malerkrepp, solange die Farbe noch leicht feucht ist, um Absplitterungen zu vermeiden.
Mit diesen sorgfältigen Arbeitsschritten schaffen Sie eine gleichmäßige und professionelle Farbschicht auf Ihren Rigipsplatten. So erstrahlt Ihr Raum in neuem Glanz und Ihre Gestaltungsideen werden perfekt umgesetzt.