Was sind Rindenbriketts?
Ein Rindenbrikett ist ein Holzbrikett, das zum Großteil aus Baumrinde besteht. Die Rinde sorgt dafür, dass die Glut lange hält und dass der Ofen über über mehrere Stunden und sogar über Nacht warm bleibt. Die Glutdauer von bis zu 10 Stunden macht das Brikett aus Baumrinde zu einem Heizmittel, das gerne genutzt wird. Auch ein Braunkohlebrikett hält die Glut so lange, doch dazu ist ein Dauerbrenner nötig. In einer Kleinfeuerungsanlage verglüht ein Braunkohle- oder Hartholzbrikett schneller als ein Rindenbrikett.
Warum und von wem sind Rindenbriketts als Heizmaterial verboten?
Das Heizen mit Rindenbriketts wurde laut Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verboten. Die Gründe dafür sind vielfältig, auch wenn der Heizwert und damit die Brennstoffkosten pro kg Briketts geringer sind als bei Scheitholz und anderem Brennholz. Durch die enorme Hitzeentwicklung der Glut können folgende Probleme auftreten.
- Defekte am Schornstein
- Defekte an den Fugen des Kachel- oder Kaminofens
- Emission von Schadstoffen in die Umwelt
Auch für Holzbriketts gibt es Verbote. Für den optimalen Brennwert muss die Holzfeuchte unter 25 Prozent liegen. Auch Kaffeebriketts fallen unters Verbot.
Gibt es Ausnahmen vom Verbot, mit Rindenbriketts zu heizen?
Wenn der Holzofen die einzige Wärmequelle in Ihrem Haus ist, sind Sie derzeit noch nicht vom Verbot des Heizens mit Rindenbriketts und Holz betroffen. Gleiches gilt für
- historische Öfen von vor 1950
- Back- und Kochöfen
- Badeöfen
- Grundöfen.
Hier muss ein Bezirksschornsteinfeger bescheinigen, dass Ihr Ofen oder Kamin die Grenzwerte einhält. Dennoch sollten Sie nicht ausschließlich mit Rindenbriketts heizen, da dies zu Schäden am Schornstein und am Ofen führen kann. Hartholz und Kohle sind nach der Schornsteinfegerbesichtigung aber nicht verboten.