Warum entstehen an Übergängen Risse?
Anschlussfugen sind eine Herausforderung für den Trockenbau, da sich Bauteile bewegen. Gipskartonplatten reagieren stärker auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen als andere massive Bauteile.
Bei temperaturbedingten Ausdehnungen kommt hinzu, dass die Ausdehnung bzw. das Schwinden stets in Längsrichtung erfolgt und die Spannungen an den Übergängen am größten sind.
Eine weitere Möglichkeit ist die Rissbildung bei einer möglichen Durchbiegung der Decke oder beim Setzen von Wänden im Neubau. Es besteht immer die Gefahr, dass sich an Übergängen Risse bilden.
Risse von Anfang an einplanen
Häufig wird beim Verspachteln von Gipskartonplatten der Fehler gemacht, die Übergänge zur Wand oder zur Decke zu verspachteln. Ein fataler Fehler, da hier zwei Platten gegeneinander arbeiten.
Damit keine Risse entstehen, muss zwischen den Übergängen von Anfang an eine Fuge gelassen werden. Dazu wird der Ansatz verspachtelt, es darf jedoch keine dauerhafte Verbindung zur Wand entstehen.
Dazu kann man einen Trennschnitt durchführen, was bei einem haarbreiten Riss eine anspruchsvolle Arbeit ist, oder man klebt vor der Montage einen Trennstreifen auf die Wandanschlussprofile, der später sauber abgeschnitten wird. Dann können beide Bauteile aneinander vorbeigleiten.
Beseitigung vorhandener Risse
Sind bereits Risse entstanden, müssen Sie in zwei Schritten vorgehen, bevor Sie die Dachschräge neu tapezieren können.
Fuge herstellen
Ist keine Fuge sichtbar, muss sie eingeschnitten werden. Sie muss offen bleiben und darf nicht verspachtelt werden. Zum Verschließen wird eine dauerelastische Acrylmasse verwendet, die später überstrichen werden kann.
Risse spachteln
Einzelne Risse, die nicht mit der Fuge in Verbindung stehen, werden mit einer für Rigips zugelassenen Spachtelmasse verspachtelt. Dazu schneidet man die Rissränder V-förmig ein, rührt die Masse nach Angaben des Herstellers an und verspachtelt sie vollflächig.