Brunnenschaum zur Abdichtung – Was ist zu beachten?
Wenn Sie Ihre Rohrdurchführungen mit Brunnenschaum abdichten möchten, sollten Sie einige grundlegende Aspekte berücksichtigen, um eine effektive und dauerhafte Anwendung zu gewährleisten.
Eigenschaften des Brunnenschaums
Brunnenschaum auf Polyurethanbasis ist vielseitig einsetzbar und robust. Er ist wasserfest, fäulnisresistent und beständig gegen verdünnte Säuren und Laugen. Zudem haftet er auf den meisten Materialien wie Beton, Ziegeln und Holz. Wichtig ist jedoch, dass der Schaum nicht vollkommen wasserdicht, sondern lediglich wasserfest ist. Bei dauerhafter Wassereinwirkung kann Wasser in den Schaum eindringen.
Anwendungstipps
Bevor Sie den Brunnenschaum auftragen, reinigen Sie die Haftflächen gründlich und befeuchten Sie diese leicht. Eine Oberflächentemperatur zwischen 5 und 35 Grad Celsius ist optimal. Die Schaumdosen sollten zwischen 5 und 25 Grad Celsius gelagert werden, um eine gleichmäßige Schaumausbringung zu gewährleisten.
Aushärtungszeit und mechanische Belastung
Brunnenschaum benötigt je nach Produkt zwischen 6 und 20 Stunden, um vollständig auszuhärten. Während dieser Zeit dehnt er sich aus und füllt eventuelle Hohlräume und Undichtigkeiten. Nach der Aushärtung ist der Schaum voll belastbar und formstabil.
Schutz vor UV-Strahlung
Da Brunnenschaum nicht UV-beständig ist, schützt ihn eine zusätzliche Beschichtung vor direkter Sonneneinstrahlung. So vermeiden Sie die Zersetzung des Schaums.
Sicherheitshinweise
Sorgen Sie bei der Arbeit mit Brunnenschaum für gute Belüftung, insbesondere in geschlossenen Räumen wie Schächten. Halten Sie Abstand zu Zündquellen, da das Treibgas der Schaumdosen explosive Gas-Luft-Gemische bilden kann.
Alternative Abdichtungsmethoden
Für eine langfristige und zuverlässige Abdichtung von Rohrdurchführungen können verschiedene alternative Methoden zum Einsatz kommen:
- Dichtungseinsätze mit Quetschdichtung: Diese Methode verwendet Dichtungen, die zwischen dem Medienrohr und dem Futterrohr installiert werden. Durch das Verschrauben eines umlaufenden Dichtrings wird eine hohe Dichte erreicht. Diese Technologie ist besonders für Durchführungen in Feststoffen geeignet.
- Druckwasserdichte Bitumendickbeschichtungen: Eine dicke, bitumenhaltige Beschichtung wird auf die gereinigte Fläche aufgebracht. Mittels Glasseidengewebe wird die Abdichtung verstärkt, was diese Methode besonders effektiv gegen Druckwasserbelastungen macht.
- Plastische Abdichtungsmassen: Flexible Dichtungsmittel sind ideal, wenn Bewegungen zwischen Rohr und Wand zu erwarten sind. Diese Materialien passen sich den Bewegungen an, ohne zu reißen, und sind chemisch beständig gegen Substanzen im Erdreich und Grundwasser.
- Sanierputz und Drainagesysteme: Für Bauwerke mit bestehenden Feuchtigkeitsschäden können spezielle Sanierputze genutzt werden, die zur Trocknung des Mauerwerks beitragen. Ergänzende interne Drainagesysteme leiten eindringende Feuchtigkeit ab.
Durch die Wahl der passenden Abdichtungsmethode schützen Sie Ihr Bauwerk nicht nur vor eindringendem Wasser, sondern tragen auch zum langfristigen Erhalt der Bausubstanz bei. Beachten Sie dabei stets die individuellen Anforderungen Ihres Bauprojekts.