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Rolladen

Rollladen nachrüsten: So einfach geht’s!

Von Franz Gruber | 29. Oktober 2024
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Vorbaurollläden bieten nachträglichen Sicht- und Sonnenschutz ohne aufwendige Umbauarbeiten. Dieser Artikel stellt verschiedene Rollladenvarianten und ihre Montagemöglichkeiten vor und gibt Tipps zur elektrischen Nachrüstung.

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Welche Rollladen-Varianten gibt es für die nachträgliche Montage?

Für den nachträglichen Einbau von Rollläden gibt es verschiedene Optionen, die sich hinsichtlich der Installationsmethode und ihrer Eignung für unterschiedliche Baubedingungen unterscheiden:

  1. Einbaurollläden: Diese Rollläden werden in den vorhandenen Sturz oder eine speziell dafür vorgesehene Einbaunische integriert. Dadurch bleiben sie im geöffneten Zustand nahezu unsichtbar und beeinträchtigen die Optik Ihrer Fassade nicht. Die Nachrüstung ist jedoch aufwendiger und erfordert eine entsprechende Einbauvorrichtung. Einbaurollläden bieten in der Regel eine gute Wärme- und Schalldämmung.
  2. Aufsatzrollläden: Diese Systeme werden direkt auf den Fensterrahmen montiert und sind besonders im Neubau oder bei Fenstersanierungen beliebt. Sie bieten eine effiziente Dämmung, da sie in den Fensterrahmen integriert werden. Ein Nachrüsten ist oft nur in Verbindung mit einem Fenstertausch sinnvoll.
  3. Vorbaurollläden: Diese Rollladenvariante ist für eine flexible und weniger aufwendige nachträgliche Montage ideal. Sie werden außen vor dem Fenster an der Fassade, in der Fensterlaibung oder am Fensterrahmen befestigt. Diese Option eignet sich sowohl für den Altbau als auch für den Neubau. Der Rollladenkasten befindet sich außen, was die Wärmedämmung der Gebäudehülle nicht beeinträchtigt und Wärmebrücken vermeidet.

Vorbaurollläden nachträglich montieren: So gehen Sie vor

Vorbaurollläden sind gut für den nachträglichen Einbau geeignet, da sie unabhängig vom vorhandenen Fenster montiert werden können und die äußere Position des Rollladenkastens Energieeffizienz unterstützt. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zur Montage:

Vorbereitung

  1. Fenstermessung: Messen Sie die Fensteröffnung präzise, um das passende Vorbaurollladensystem auszuwählen.
  2. Werkzeuge und Materialien: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge und Materialien bereitliegen, wie Bohrmaschine, Schraubendreher, Wasserwaage, Zollstock, Bleistift, geeignete Schrauben und Dübel.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Markierung der Montagepunkte:

Nutzen Sie Wasserwaage und Bleistift, um die Montageposition der Führungsschienen und des Rollladenkastens auf der Fensterlaibung oder Fassade zu markieren. Achten Sie darauf, dass alles gerade und in korrektem Abstand zum Fenster sitzt.

2. Bohren und Befestigen:

Bohren Sie die erforderlichen Löcher an den markierten Stellen und setzen Sie die Dübel ein. Befestigen Sie die Führungsschienen und den Rollladenkasten sicher an der Wand.

3. Einsetzen des Rollladens:

Führen Sie den Rollladenpanzer in die Führungsschienen ein und stellen Sie sicher, dass er reibungslos läuft.

4. Endmontage:

Bringen Sie die Abdeckung des Rollladenkastens an und dichten Sie die Übergänge zwischen Rollladen und Fassade mit geeignetem Material ab, um Wasserinfiltration zu vermeiden.

Zusätzliche Hinweise

  • Elektrische Anschlüsse: Planen Sie die Installation eines Stromanschlusses, wenn eine elektrische Steuerung vorgesehen ist, und lassen Sie diese von einem Fachmann durchführen.
  • Wärmeschutz: Achten Sie auf eine sorgfältige Anbringung, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden.

Elektrische Rollladensteuerung nachrüsten – So geht’s

Wenn Sie Ihre Rollläden nachträglich elektrifizieren möchten, haben Sie zwei Hauptoptionen: den elektrischen Gurtwickler und den Rohrmotor. Beide Systeme bieten verschiedene Vorteile und lassen sich in der Regel mit etwas Geschick selbst installieren.

Elektrischer Gurtwickler

Ein elektrischer Gurtwickler ersetzt den manuellen Gurtwickler und ist einfach zu installieren. Hier sind die Schritte:

  1. Stromsicherung ausschalten: Stellen Sie sicher, dass keine Stromzufuhr besteht.
  2. Rollladen schließen: Fahren Sie den Rollladen vollständig herunter.
  3. Gurtwickler entfernen: Entfernen Sie die Befestigungsschraube des aktuellen Gurtspanners und nehmen diesen aus der Wand heraus.
  4. Neuen Gurt anbringen: Befestigen Sie den Gurt am neuen elektrischen Gurtwickler.
  5. Kabel zur Steckdose führen: Verlegen Sie das Anschlusskabel zur nächstgelegenen Steckdose.
  6. Montage des Gurtwicklers: Schrauben Sie den neuen elektrischen Gurtwickler in der Wand fest und verbinden ihn mit der Stromversorgung.
  7. Anlernen des Gurtwicklers: Programmieren Sie den neuen Gurtwickler gemäß der Bedienungsanleitung.

Rohrmotor nachrüsten

Der Rohrmotor wird in die Welle des Rollladens integriert und eignet sich besonders für schwerere Rollläden. So funktioniert die Nachrüstung:

  1. Größe der Achtkantwelle prüfen: Ermitteln Sie die Maße Ihrer bestehenden Welle (meist 40 mm oder 60 mm).
  2. Rollladenkasten öffnen: Öffnen Sie den Kasten und fahren Sie den Rollladen herunter.
  3. Welle vorbereiten: Bauen Sie die Welle aus und kürzen Sie sie gegebenenfalls.
  4. Rohrmotor einführen: Schieben Sie den Motor in die Welle und setzen Sie diese wieder in den Kasten ein.
  5. Stromsicherung ausschalten: Stellen Sie sicher, dass keine Stromzufuhr besteht.
  6. Anschluss der Steuerung: Schließen Sie einen speziellen Rollladen- oder Jalousientaster an.
  7. Justierung des Motors: Passen Sie den Motor an die Länge des Rollladens an und testen Sie die Funktion.
  8. Endmontage: Schrauben Sie das Gehäuse wieder zu und stellen Sie sicher, dass alle Verbindungen sicher und fest sind.

Mit der nachträglichen Installation einer elektrischen Rollladensteuerung schaffen Sie mehr Komfort und Sicherheit in Ihrem Zuhause. Automatisierte Funktionen wie Zeitschaltuhren oder App-Steuerungen können zusätzlich den Energieverbrauch optimieren und Ihr Wohlbefinden steigern.

Artikelbild: U. J. Alexander/stock.adobe.com