Entstehung von Rost am Fahrrad
Ganz ähnlich wie beim Auto ist auch der Fahrradrahmen durch spezielle Metallbehandlung und die Lackierung vor Rost weitgehend geschützt. Das bezeichnet man als passiven Korrosionsschutz.
Exponierte Teile, wie Lenker, Sattelstützen oder Kettenblätter sind zwar grundsätzlich ebenfalls gegen Korrosion geschützt, allerdings nicht so wirksam. Hier kann es – besonders bei nicht ganz so hochwertigen Materialien – schnell zu Flugrostbildung oder auch zu tieferen Roststellen kommen.
Arten von Rost beim Fahrrad
- Flugrost
- Roststellen an Beschädigungen (Dellen, Kratzern, Beulen)
- Rost an exponierten Stellen (Lenker, Sattelstütze, Kotbleche)
- verrostete Schrauben
- verrostete Kette oder Antriebselemente
Verrostete Schrauben sollte man, so lange man sie noch lösen kann, am besten gleich austauschen. Wie man verrostete Schrauben löst, können Sie auch hier nachlesen. Auch für verrostete Ketten gibt es eine Lösung.
Grundsätzliches zur Rostentfernung
Sichtbaren Rost sollten Sie immer abschleifen, bis nichts mehr sichtbar ist. Der Einsatz eines Rostumwandlers ist empfehlenswert. Sie können aber auch Cola verwenden.
Durchgerostete Rahmen sollten ausgetauscht werden. Reicht der Rost zu tief, ist die Stabilität des Rahmens nicht mehr gegeben, und es kann zum Rahmenbruch kommen.
Rost am Rahmen entfernen – Schritt für Schritt
- Schleifpapier
- Rostumwandler
- Grundierung
- Lack
- ev. Schleifmaschine oder Topfschleiferaufsatz für die Bohrmaschine
- Farbrolle
1. Roststelle überprüfen
Prüfen Sie den Lack auf sichtbare (oder fühlbare Roststellen)
2. Schleifen
Schleifen Sie die entsprechenden Stellen gründlich ab. Entfernen Sie alle Lackschichten und Grundierungsschichten, bis Sie blankes Metall sehen. Schleifen Sie weiter, bis kein sichtbarer Rost mehr vorhanden ist. Überprüfen Sie dabei, ob der Rost schon so tief reicht, dass der Rahmen möglicherweise nicht mehr stabil ist. In diesem Fall dürfen Sie ihn nicht weiterverwenden.
3. Ausbessern
Tragen Sie nach dem Schleifen sofort Rostumwandler auf. Halten Sie sich an die Herstelleranweisung. Nach dem Trocknen des Rostumwandlers ein bis zwei Schichten Grundierung und ein bis zwei Schichten Lack auftragen. Trockenzeiten beachten und nur in staubfreien Umgebungen arbeiten.
Der getrocknete Lack kann, ebenso wie die Grundierung fein überschliffen werden, um eine glänzende Optik zu erhalten. Schleifen Sie auch die umgebenden Bereiche mit an, und tragen Sie die nächste Lackschicht etwas über die ausgebesserte Stelle hinaus auf. So bleibt die reparierte Stelle später fast unsichtbar.