Wirkweise von Owatrol-Öl
Die bekannteste und verlässlichste Alternative, um Rost zu versiegeln, ist Owatrol-Öl. Es ist im Handel erhältlich und wird vielfach eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein Kriechöl, das Luft und Feuchtigkeit aus dem Rost verdrängt.
Da beide Faktoren notwendig zur Rostentstehung sind, ist der Rostprozess damit gestoppt. Durch seine guten Kriecheigenschaften durchdringt Owatrol-Öl alle Rostporen bis an den Grund des Rosts.
Hausmittel, wie etwa Leinöl, funktionieren weniger gut. Wenn man schon Rost konservieren möchte, ist Owatrol-Öl sicher die beste Alternative.
Andere Anwendungen
Owatrol kann auch als Zusatzstoff zu Lacken, Grundierungen und Anstrichen zugegeben werden, um beim Überstreichen ein Weiterrosten zu verhindern. Damit sollte man aber in jedem Fall vor allem bei Fahrzeugen vorsichtig sein.
Grenzen der Wirkung
Gerade beim Auto ist der Einsatz von Owatrol nicht immer empfehlenswert. Roststellen sollten in jedem Fall ausgebessert werden. Auch die tatsächliche Ursache des Rosts muss gesucht und bekämpft werden. Eine Anwendung von Rostkonservierungen statt dem Ausbessern kann auch sehr negative Folgen haben:
- die Ölbehandlung wird nicht regelmäßig und gründlich wiederholt – der Rost geht damit weiter
- abblätternder Rost kann sich als Flugrost an anderen Stellen festsetzen, und dort neue Rostnester verursachen
- die Ursache des Rosts ist Feuchtigkeit von innen her (beispielsweise bei unzureichendem Hohlraumschutz). Ein Versiegeln des Rosts von der Außenseite ist damit wirkungslos. Ein Durchrosten kann damit nicht verhindert werden.
Die Behandlung mit Owatrol-Öl funktioniert nicht immer hundertprozentig, und auch nicht völlig dauerhaft. Sie ist als echte Lösung ebenso ungeeignet wie die alleinige Verwendung von Rostumwandler.
Das Ausbessern und völlige Beseitigen von Roststellen ist und bleibt die einzig dauerhaft wirksame Lösung bei Rostproblemen. Erst recht bei Fahrzeugen.