Die Rückstauebene von außen und innen betrachtet
Bei der Rückstauebene lassen sich zwei Perspektiven bei der Betrachtung einnehmen. Generell ist diese Höhe aus Sicht außerhalb eines Gebäudes das Niveau, auf dem sich Niederschlagswasser zu stauen beginnt. Sind die öffentlichen Kanäle vollgelaufen, sucht sich das Wasser andere Abflussmöglichkeiten. Dabei wird es permanent von der Schwerkraft nach unten „gezogen“. An Gebäuden muss eine Rückstauklappe installiert werden, der das nach innen und unten dringende Wasser aussperrt.
Aus dem Gebäudeinneren betrachtet kann jedes Wasser, dass unter der Rückschlagebene anfällt, nicht abfließen, da es entgegen der Schwerkraft nach oben steigen müsste. Die Funktion der Hebeanlage erfüllt auf technischem Weg genau diese physikalische Unmöglichkeit. Um wieder mit der Schwerkraft abfließen zu können, muss es dafür so weit über die Rückstauebene geführt beziehungsweise gepumpt werden, dass es ausreichenden Weg hat, um mit Gefälle von selbst in die Kanalisation zu fließen.
Wie die Rückstauebene überwunden wird
Klassischerweise wird eine Hebeanlage im Keller eingesetzt, der fast ausnahmslos unter der Rückstauebene liegt. Folgenden Weg geht das entstehende „tiefe“ Wasser:
1. Die einzelnen Wasserquellen (meist Abwasser, aber manchmal auch Regenwasser) werden mit Rohren an einen Sammelbehälter beziehungsweise Tank angeschlossen.
2. Das dort gesammelte Wasser wird mit einer Pumpe in ein Steigrohr gepumpt, dass über das Niveau der Rückstauebene führt und dort eine physikalisch erforderliche Höhe erreicht.
3. Oberhalb der Rückstauebene folgt das Steigrohr (Druckleitung) einem U-förmigen Verlauf, der nach dem Scheitelpunkt das Wasser zum Abfließen mit der Schwerkraft „freigibt“.