Zweck der Rüttelplatte
Rüttelplatten werden eingesetzt, um den darunter befindlichen Boden zu verdichten. Die Rüttelplatte wird dabei für mittelgroße Flächen eingesetzt.
Für kleinere oder größere Flächen kommen andere Geräte zum Einsatz:
- Vibrationsstamper verwendet man für kleine Flächen
- Straßenwalzen werden auf größeren Flächen eingesetzt
Die Rüttelplatte verwendet man auch überall dort, wo nicht bindige Bodenstrukturen verdichtet werden sollen – etwa lose Kiesschüttungen oder Sandböden. Für die Verdichtung solcher Böden ist ein Vibrationsstampfer gar nicht geeignet.
Das Verdichten des Bodens dient dazu, die Tragfähigkeit zu erhöhen. Das ist in verschiedenen Bereichen wichtig:
- beim Wegebau
- beim Verdichten des Untergrunds für Pflaster
- beim Verdichten einer Unterkonstruktion für ein Betonfundament
Arten von Rüttelplatten
Rüttelplatten werden immer mit der Hand geführt. Unterscheiden muss man hierbei aber zwischen Platten, die selbsttätig vorwärtslaufen und solchen, die abwechselnd vor- und rückwärts laufen.
Die Platten können sehr unterschiedlich groß sein, und auch eine unterschiedlich hohe Leistungsfähigkeit haben. Die Bandbreite beim Gewicht reicht von etwa 40 – 50 kg bis über eine Tonne.
Die Leistungsfähigkeit entspricht etwa zwischen einer Tonne Gewichtslast bis zu über 15 Tonnen Gewichtslast. Erzeugt wird dieses Gewicht durch eine bis mehrere Wellen, die durch gezielt angebrachte Unwuchten die Platte auf den Boden pressen.
Die Wellen können dabei auf verschiedene Art und Weise angetrieben werden:
- durch Hubkolbenmotoren
- durch Kreiskolbenmotoren
- durch Elektromotoren
- durch Hydraulikmotoren
Kontrolle der Verdichtung
Welche Verdichtung durch den Einsatz der Rüttelplatte erreicht wurde, kann bei vielen Rüttelplatten direkt abgelesen werden. Das erleichtert eine kontrollierte, gleichmäßige Verdichtung erheblich und spart vor allem Zeit und Nacharbeiten, weil direkt während der Arbeit laufend kontrolliert werden kann.
Ein nicht ausreichend oder ungleichmäßig verdichteter Untergrund (Schwachstellen) bringt nicht die volle, zuvor errechnete und geplante Tragfähigkeit. Der Untergrund könnte sich an den betroffenen Stellen dann später setzen.
Technisch funktioniert diese Verdichtungskontrolle recht zuverlässig: Ein Sensor unterhalb der Platte kontrolliert das Schwingungsverhalten des Bodenstücks, das gerade verdichtet wird. Die Anzeige erfolgt dann auf einer Skala mit Leuchtdioden.