Schärfbare Sägen
Grundsätzlich sind alle Sägen und Sägeblätter schärfbar. Bei besonders gehärteten Sägeblättern oder Sägezähnen macht das allerdings Probleme – hier kann nur mit professionellem Werkzeug (Diamantwerkzeug) gearbeitet werden, da ansonsten die Säge Material von der Feile abtragen würde, anstatt umgekehrt.
Handsägen lassen sich in der Regel recht gut schärfen, auch ein Kreissägeblatt kann man gut schärfen. Die Kette der Kettensäge sollte ebenfalls regelmäßig geschärft werden.
Selber schärfen oder schärfen lassen?
Für das Schärfen von Sägen braucht man etwas Geschick und Erfahrung. Wird unsachgemäß vorgegangen, kann man die Säge beschädigen oder sogar zerstören. Neben dem eigentlichen Schärfen sind zudem noch andere Arbeiten regelmäßig notwendig:
- das Abrichten der Säge oder des Sägeblattes
- das Überprüfen und Korrigieren der Schränkung
- das Korrigieren der Zahnform der Säge
Dafür braucht man entsprechend professionelles Werkzeug. Mindestens notwendig sind:
- eine Feilkluppe zum Einspannen der Säge
- eine Schränkzange
- ein Sägefeilensatz, abgestimmt auf die verschiedenen Zahnungen der Sägen, die man verwendet
Der Kostenaufwand für diese Werkzeuge ist nicht sehr hoch – in der Regel kommt man mit 50 – 60 EUR aus. Im Vergleich dazu kann das Schärfen von Sägen oder Sägeblättern recht teuer werden.
Für Sägeketten und Kreissägeblätter gibt es recht einfach zu bedienende Geräte bereits ab rund 25 EUR im Handel. Hier lohnt sich das Selberschärfen also in jedem Fall. Auch für gehärtete Kreissägeblätter gibt es hier spezielle Schleifaufsätze für einen geringen Aufpreis, so dass man auch diese Blätter schärfen kann.
Gehärtetes Werkzeug selber schärfen
Theoretisch kann man mit Diamantfeilen auch gehärtete Sägezähne nachschärfen. Das ist allerdings nicht immer erfolgreich, und die Qualität der Schärfung ist nicht optimal. Gerade für solche Werkzeuge empfiehlt sich ein professioneller Schärfdienst. Das lohnt sich in diesem Fall, weil die Standzeit der Säge (die Zeit, in der sie ihre Schärfe behält) bei gehärtetem Werkzeug deutlich höher ist.
Wichtig beim Schärfen
- die Geometrie der Säge darf nicht verändert werden
- Zähne immer nur in die Richtung schränken, in die sie vom Werk aus geschränkt sind (ansonsten droht Zahnbruch)
- nach dem Abrichten immer Zahnform kontrollieren und mit möglichst wenig Feilenstrichen korrigieren
- Feilen immer passend zur Zahnteilung der Säge verwenden
- Feilwinkel beachten, gegebenenfalls Feilenführung mit Winkelmesser verwenden
- Sägen immer so einspannen, dass die Zähne gerade über den Schraubstock oder die Feilkluppe ragen, das verhindert Vibrationen und sorgt für genaueres Arbeiten