Zweck des Schränkens
Sägeblätter können, wenn die Schnittbreite nicht breiter als das Sägeblatt ist, im Werkstück steckenbleiben. Das soll unter allen Umständen verhindert werden, da so das Sägeblatt reißen kann oder das Werkstück beschädigt wird.
Eine Möglichkeit, um das Steckenbleiben zu vermeiden, ist das Schränken des Sägeblattes. Dabei werden die Zähne des Sägeblattes abwechselnd nach links und rechts gebogen, so dass die Schittbreite etwas breiter ist als das Sägeblatt selbst.
Schränkmaße
Die Schränkbreite und die Schränktiefe sind als relativ feste Werte bestimmt. Bei der Breite geht man von der Dicke des Sägeblattes aus und biegt die Zähne jeweils um das 1,5fache der Sägeblattdicke nach außen. Damit ist sichergestellt, dass die Säge keinesfalls stecken bleiben kann.
Die Schränktiefe liegt in der Regel bei einem Drittel der Zahnhöhe, je nach Säge maximal bei der Hälfte. Würde tiefer gebogen, könnte der Sägezahn brechen oder abreißen.
Diese Werte gelten als Standardwerte, bei einzelnen Sägen oder bei besonderen Einsatzbedingungen (z.B. nasses Holz) kann der Schrank noch etwas erhöht werden – beispielsweise auf das 1,7fache der Sägeblattbreite.
Werkzeuge zum Schränken
Die eingesetzten Werkzeuge können unterschiedlich sein:
- Hammer und Amboss
- Schränkeisen
- Schränkzangen
- spezielle Schränkgeräte für einzelne Sägen
Hammer und Amboss sowie Schränkeisen haben einen entscheidenden Nachteil: Die erzeugte Schränkbreite ist nicht immer völlig gleichmäßig. Das bedeutet einen unruhigen Lauf der Säge, ein Ziehen auf die weiter geschränkte Seite und auch einen erhöhten Verschleiß des Sägeblattes.
Ungleichmäßiges Schränken muss unter allen Umständen vermieden werden. Außerdem muss sichergestellt sein, dass ein nach links geschränkter Zahn auch später nur immer nach links geschränkt wird. Ansonsten kann Zahnbruch die Folge sein.
Schränkzangen
Schränkzangen sorgen für einen gleichmäßigen Schrank, wenn man sie bei kleinen Handsägen einsetzt. Sie sind nicht für alle Arten von Sägen geeignet – für Bandsägen etwa gibt es eigene Schränkgeräte.
Im Fachhandel kann man Schränkzangen ab rund 25 EUR beziehen, manche Modelle für feine Zahnungen sind auch mit einer zusätzlichen Lupe ausgerüstet. Geschränkt werden muss immer auf beiden Seiten der Säge jeder zweite Zahn (zuerst die linken, dann die rechten Biegungen).