Hackschnitzel und Sägespäne
Während Hackschnitzel direkt zerkleinertes Holz sind, stellen Sägespäne den bei der Holzbearbeitung entstehenden Abfall dar. Beide werden zu Spanplatten verarbeitet und können in der Größe unterschiedlich sein. So sind sich grobe Hobelspäne und feine Hackschnitzel in der Größe bereits sehr ähnlich.
Anders als Sägespäne gelten für Hackschnitzel aber bestimmte Normen, wenn sie als Heizmaterial verwendet werden sollen. Die Normen legen bestimmte Kennwerte und Klasseneinteilungen fest:
- Wassergehalt
- Aschegehalt nach dem Verbrennen
- Korngrößen und Größenverteilung
- Schüttraumdichte
- den Gehalt an Stickstoff und Chlor
- bestimmte Mindest-Heizwerte und Mindest-Brennwerte
Für Sägespäne gelten diese Normen nicht, und sie werden auch nach ihrer Qualität nicht in Klassen eingeteilt. Dafür sind sie häufig noch kostengünstiger als Hackschnitzel.
Heizungsanlagen für Sägespäne
Sägemehl-Ofen
Der aus vielen alten Handwerksbetrieben bekannte Sägemehlofen ist ein Einzelofen, der mit Sägespänen befeuert wurde. Mittlerweile findet man diese Art von Öfen aber nur noch sehr selten. Das Befeuern erfordert zudem Erfahrung und etwas Übung, da der Ofen in der Regel „gestopft“ werden muss.
Pellets oder Briketts aus Sägespänen selbst herstellen
Gewöhnliche Biomasse-Heizanlagen kann man für das Verheizen von Sägespänen nutzen, indem man einfach Briketts oder Pellets selber presst.
Bei Pellets ist dafür ein sehr hoher Aufwand nötig, es werden dafür spezielle Geräte benötigt. Pelletmaker für den Privatgebrauch zerkleinern die Sägespäne selbsttätig und pressen sie in einem Arbeitsgang zu Pellets. Ein solches Gerät ist allerdings rund 400 kg schwer und schafft mit einer Leistung von 4 kW rund 30 – 70 kg Pellets in der Stunde.
Brikettpressen ist wesentlich einfacher, Briketts lassen sich auch mit mit einem Holzspalter aus Sägespänen pressen.
Direkt mit Sägespänen heizen
Haben die Sägespäne die richtige Korngröße, können Sie durchaus mit geeigneten Hackschnitzelheizungen direkt verheizt werden. Der Kessel sollte aber in der Lage sein, die Brennstoffzufuhr und -menge selbsttätig zu regulieren, da es sonst oft zu Problemen kommen kann. Im Zweifelsfall fragen Sie beim Hersteller Ihres Heizkessels nach, welche Eignung etwa für Hobelspäne besteht. Sowohl die Zuführeinrichtung als der Kessel selbst müssen für das Material geeignet sein.