Sandfang in der mechanischen Vorreinigung
Ein Sandfang wird in Verbindung mit einem speziell dafür ausgelegten Sedimentationsbecken genutzt. Dort können größere Partikel abgeschieden werden.
Geröllfänge finden dagegen in der Klärtechnik praktisch keine Anwendung. Sie werden so gut wie ausschließlich für die Reinigung von Gewässern eingesetzt.
Sandfänge erweisen sich heute im Bereich von Kleinkläranlagen häufig als unnötig – ein gewöhnliches Absetzbecken reicht bei Haushaltsabwässern in der Regel aus. Mit gröberen Verschmutzungen und Sand oder Steinen ist im Allgemeinen nicht zu rechnen.
Fäkalien lassen sich auch im klassischen Absetzbecken ausreichend aus dem Wasser trennen, in dem über einfach Sedimentation gearbeitet wird.
Arten von Sandfängen
- unbelüfteter Sandfang
- belüfteter Sandfang
- Langsandfang
- Walzensandfang
- Rundsandfang
Belüfteter und unbelüfteter Sandfang
Beide Arten von Sandfängen haben ihre jeweils eigenen Vor- und Nachteile. In vielen Kompaktanlagen werden sie in Kombination eingesetzt. Das ersetzt heute vielfach den klassischen Langsandfang.
Die Dimensionierung beider Arten von Sandfängen erfolgt dabei nach dem DWA-Regelwerk auf unterschiedliche Weise:
Unbelüftete Sandfänge werden über die Oberflächenbeschickung dimensioniert. Belüftete Sandfänge werden dagegen über die Verweildauer des Abwassers in der Kammer dimensioniert.
Sandfang und Sedimentationsbecken
Innerhalb eines Absetzbeckens kann ein Sandfang dazu dienen, vor allem gröbere Verunreinigungen mit höheren Partikelgrößen abzuscheiden. Das sind zum Beispiel auch Sand oder Steine.
Je nach Ausführung des Absetzbeckens und des Sandfangs werden unterschiedliche Sedimentationen in beiden Becken erreicht.
Im Absetzbecken darf das Wasser keine Strömung aufweisen. Im Sandfang werden dagegen niedrige Strömungsgeschwindigkeiten angestrebt, um ein Absetzen der schwereren Stoffe zu erreichen.
Die Fließgeschwindigkeit im Sandfang liegt dabei meist um die 0,3 Meter pro Sekunde. Bei kombinierten Sandfängen müssen die Strömungsgeschwindigkeiten sorgfältig angepasst werden.