Der Wartungsaufwand ist gering
Sandfilteranlagen sind relativ wartungsarm. Das ist einer der Hauptgründe für deren Popularität. Insbesondere, wenn Sandfilter und Kartuschenfilter miteinander verglichen werden, ist das offensichtlich.
Wegen großer Zeitspannen vergisst man oft bestimmte Vorgänge
Doch nicht immer ist die Bedienungsanleitung für die Sandfilteranlage nach einigen Jahren auffindbar. Da die Filteranlage aber nur während der Badesaison am Pool arbeiten muss, und andere Wartungsarbeiten sogar nur in mehrjährigen Abständen durchgeführt werden müssen, vergisst man schnell die Funktionsweise.
Bauteile einer Sandfilteranlage
Daher haben wir hier eine grundsätzliche Anleitung zum Bedienen einer Sandfilteranlage zusammengestellt. Doch zunächst wollen wir die wichtigsten Komponenten der Anlage festlegen:
- Zu- und Rücklauf zum Swimmingpool
- Sandfilterpumpe
- Mehrwegventil (Vier- oder Sechs-Wege-Ventil)
- Filterkessel oder Filtergehäuse
Typische Mehrwegventile für Sandfilteranlagen
Der offensichtlichste Unterschied liegt zunächst bei verschiedenen Mehrwegeventilen. Hier die Funktionen, die die jeweiligen Ventile aufweisen:
Vier-Wege-Ventil:
- Filtern
- Rückspülen
- Nachspülen
- geschlossen
Sechs-Wege-Ventil:
- Filtern
- Rückspülen
- Nachspülen
- Entleeren
- Zirkulieren
- geschlossen
Das Filtern
Das Filtern beschreibt das herkömmliche Filtern des Beckenwassers. Innerhalb von vier Stunden sollte das komplette Wasser durch den Filter gelaufen sein, außerdem sollte das zweimal täglich passieren. Folglich muss eine Anlage mit an den Pool angepasster Leistung acht Stunden täglich laufen (Beckenvolumen geteilt durch 4 ergibt die notwendige Pumpenleistung).
Rückspülen und Nachspülen
Das Rückspülen sollte nach dem Verschmutzungsgrad alle vier bis zwölf Wochen durchgeführt werden. Wie Sie die Sandfilteranlage rückspülen, erfahren Sie ausführlich, wenn Sie dem Link folgen. Dort erfahren Sie auch die Funktion sowie den Grund zum anschließenden Nachspülen.
Entleeren der Sandfilteranlage
Das Entleeren ist dann von Bedeutung, wenn Sie zum Beispiel den Sand in der Sandfilteranlage wechseln wollen. Je nach Belastung, die sich im Lauf der Jahre aufbaut, müssen Sie den Filtersand alle zwei bis fünf Jahre erneuern. Hier müssen Sie auch die Körnung des Sandes berücksichtigen.
Körnung des Filtersandes
Für Sandfilter wird er entweder in der Körnung 0,4 bis 0,8 mm oder 0,7 bis 1,2 mm verwendet. Sind Sie nicht sicher, sollten Sie im Zweifelsfall immer die Körnung 0,7 bis 1,2 mm verwenden, da es so nie zu einem Schaden kommen kann. Verwenden Sie dagegen eine zu geringe Körnung, dass das Sand aus der Sandfilteranlage im Pool bedeuten.
Die Funktionen „Zirkulieren“ und „Geschlossen“
Die Funktion „Zirkulieren“ können Sie für erweiterte Zusatzfunktionen verwenden. Beispielsweise, um den pH-Wert neu festzulegen. Aber auch ein Heizventil können Sie in dieser Einstellung des Ventils laufen lassen. Unter „Geschlossen“ lassen Sie die Anlage laufen, um über den Druckaufbau festzustellen, ob die Sandfilteranlage dicht ist, außerdem auch zum Feststellen, wie stark der Verschmutzungsgrad des Sandes ist.
Zusammenfassung der Sandfilteranlagenbedienung
Es gibt also mehrere Funktionen, die in verschiedenen zeitlichen Abständen wichtig sind:
- das gesamte Wasser sollte innerhalb von vier Stunden gefiltert worden sein
- zweimal täglich sollte das komplette Wasser insgesamt gefiltert werden
- alle vier bis zwölf Wochen wird der Sand gereinigt
- alle zwei bis fünf Jahre wird der Sand gewechselt
Dazu kommen noch die unregelmäßigen pH-Messungen, die Sie durchführen können. Außerdem übernimmt der Sandfilter auch nur rund 80 Prozent der gesamten Filterung. Der Rest muss durch chemische Zusätze in Form von Chlor beigesetzt werden.