Typische Einsatzgebiete für Sandfilteranlagen
Sandfilter sind aufgrund ihrer Vorteile weit verbreitet. So werden sie unter anderem bei den folgenden Anwendungen eingesetzt:
- Swimmingpool
- Teich
- Aquarium
- Brunnen
- Kläranlage
Aufbau und Funktionsweise von Sandfilteranlagen
Doch, um das Prinzip des Entlüftens besser zu verstehen, zunächst einmal der Aufbau einer Sandfilteranlage, des Sandfilters (Kessel) sowie der Zirkulationsweg des Wassers. Den Aufbau erklären wir anhand einer Sandfilteranlage für einen Swimmingpool:
Aufbau Sandfilteranlage mit Zirkulationsweg vom Wasser:
- Ansaugleitung vom Poolbecken (Skimmer) zur Sandfilterpumpe
- Weiterleitung des Wassers zum Mehrwegventil (6-Wege-Ventil oder 4-Wege-Ventil)
- von hier Einleitung in den Sandfilter (Wasserverteiler, oben im Filter)
- einsickern des Wassers in den Filtersand
- Einlauf des Wassers in den Filterstern (unten im Filter)
- zum Mehrwegventil
- beim Filtern Rücklauf in den Pool
Funktionsweise
Was viele nicht verstehen, ist der Ablauf im Filter. Im Prinzip muss man sich das vorstellen wie einen einfachen Kreislauf mit Zu- und Rücklauf, in dem eine Verdickung ist. Besonders nach dem Sandfilter befüllen befindet sich ja eine Menge Luft im Filterkessel.
Zugleich wird aber immer das Wasser eingepumpt. Es entsteht also ein Überdruck, der das Wasser förmlich durch den Sand und dann in den Filterstern treibt. Da nun aber nach dem Sandwechsel auch im Filterstern viel Luft sein kann, ist ein Entlüftungsschlauch am Filterstern, der in den oberen Bereich des Kessels reicht.
Der Entlüftungsschlauch im Filter: wie eine automatische Entlüftung
So kann nie zu viel Luft im Filterstern sein, der Druck wird nicht zu hoch, da das Wasser korrekt abläuft. Damit nicht zu viel Druck entstehen kann, muss aber etwas Luft anderweitig als über den Rücklauf entlüftet werden, also über den Entlüftungsschlauch. Der Rest der Luft wird dann herkömmlich über den Rücklauf entlüftet. Den Rest an Luft treibt es dann mit durch die Anlage.
Luft im Rücklauf kann normal sein
Daher ist das Rücklaufwasser auch oft mit Luftblasen angereichert, was viele wieder als Grund zum Entlüften betrachten. Bedenkt man jedoch die relativ kurze Laufzeit von durchschnittlich acht Stunden täglich, wird sich immer etwas Luft in der Filteranlage befinden.
Sandfilter, die entlüftet werden müssen
Durch den Entlüftungsschlauch befindet sich diese aber im oberen Bereich des Kessels. Bei kleinen, weniger leistungsfähigen Sanfiltern kann es aber dennoch zu zuviel Luft im oberen Kesselbereich kommen. Dann befindet sich hier entweder eine manuell zu betätigende Entlüfterschraube oder ein automatisches Mount-Ventil.
Entlüften durch den herkömmlichen Betrieb
Nur im Fall eines herkömmlichen, manuellen Entlüfterventils kann es also wichtig sein, die Anlage zu entlüften. Dazu muss das Mehrweg-Ventil auf „Filtern“ stehen, also dem ganz normalen Filterbetrieb. Binnen kurzer Zeit sollte hier nun Wasser herauslaufen, dann können Sie das Ventil schließen.
In seltenen Fällen kann auch die Ansaugleitung zu weit sein. Herkömmliche, selbst ansaugende Saugpumpen arbeiten mit Unterdruck, nicht aber mit Vakuum. Dadurch wird die Länge des Ansaugweges physikalisch begrenzt. So können selbst leistungsfähige Pumpen maximal eine Wassersäule von rund 8 m fördern. Bei einem zu langen Ansaugweg, also deutlich über 8 m, kann die Pumpenleistung versagen, weil sie eben keine Vakuumpumpe ist.