Wartungsaufwand bei Sandfilteranlagen
Wegen ihrer geringen Wartung sind Sandfilteranlagen so weit verbreitet. Deshalb „gewinnt“ bei der Frage „Sandfilter oder Kartuschenfilter?“ in den meisten Fällen auch die Sandfilteranlage. Denn der Kartuschenfilter muss verhältnismäßig oft erneuert werden. Dennoch müssen Sie auch bei Sandfilteranlagen ein Minimum an Wartung leisten. So sieht der Wartungsaufwand aus:
- Sand im Sandfilter regelmäßig in kleinen Zeitabständen reinigen
- Sand im Sandfilter regelmäßig in großen Zeitabständen wechseln
- Sandfilteranlage bei einigen Anwendungen für mehrere Stunden täglich einschalten
Den Sandfilter reinigen
Natürlich können Sie insbesondere das tagtägliche Einschalten der Sandfilteranlage über eine Steuerung regeln. Das Reinigen des Filtersandes, also das Rückspülen der Sandfilteranlage, müssen Sie in regelmäßigen kurzen Abständen durchführen. Die Abstände (in der Regel zwischen ein und drei Monaten) hängen vom Wasserverschmutzungsgrad ab.
Zeitraum bis zum Wechseln von Sand im Sandfilter
Dadurch kann der Sand dann viele Jahre weiter benutzt werden. Die Perioden zum Wechseln vom Sand im Sandfilter hängen aber natürlich auch wieder von der Stärke Verschmutzung ab. Hierbei geht es aber auch um den biologischen und chemischen Zustand des Sandes. Denn der Sand verbraucht sich quasi im Lauf der Zeit. So sollte der Sand abhängig davon nach einem Zeitraum zwischen zwei und fünf Jahren gewechselt werden.
Schrittweise Anleitung zum Wechseln vom Sand in der Sandfilteranlage
- neuer Sand (oder alternativ AFM), auf die richtige Körnung achten
- neue Kupfer- oder Aludichtung (herkömmlich oder Quetschdichtung) für die Ablassschraube
- etwas Vaseline oder Fett
- Wasser (Schlauch oder Eimer)
- Arbeitshandschuhe
- kleine Schaufel
- Behälter für den alten Sand und das Wasser im Filter
- Schraubenschlüssel für die Ablassschraube
1. Vorbereitung
Zunächst stellen Sie die Filteranlage ab. Bei einigen Anlagen fließt das Wasser im System über Nacht weitgehend in das Wasserbecken mit dem zu filternden Wasser zurück. Ergänzend finden Sie im unteren Bereich des Filterkessels eine Ablassschraube.
Öffnen Sie zuerst diese Schraube und positionieren Sie den Auffangbehälter. Dann öffnen Sie das Spannband des Kessels oder die vorhandene Entlüftungsschraube oben (manuell lässt sich nicht jede Sandfilteranlage entlüften!).
2. Entnehmen des alten Sandes
Nun wird der alte Sand aus dem Filterkessel geholt. Achten Sie darauf, die jeweiligen Zuleitungen, den Wasserverteiler, den Filterstern oder das Filterkreuz sowie den Entlüftungsschlauch nicht zu beschädigen! Dann reinigen Sie das Filtergehäuse mit Wasser.
3. Auffüllen des neuen Sandes
Bei manchen Anlagen können Sie sich das Entleeren ersparen, wenn Sie den Sand beispielsweise schon im Vorjahr zum Überwintern der Anlage aus dem Kessel geholt haben. Das ist zwar eigentlich nicht üblich, kommt aber dennoch immer wieder vor.
Füllen Sie nun den neuen Sand bis knapp unter die Kesselteilung ein. Achten Sie auch beim Befüllen darauf, dass Sie die Bauteile im Innern des Filters nicht beschädigen. Damit sich der Sand besser verdichtet, gießen Sie auch Wasser mit ein.
4. Abschlussarbeiten
Das Dichtband der Kesselteilung muss penibel sauber sein – es dürfen keine Sandkörner daran kleben. Dann können Sie den Dichtgummi mit etwas Fett einschmieren, damit wird die Dichtwirkung erhöht. Zuvor (vor dem Befüllen) haben Sie bereits die Ablassschraube samt neuer Dichtung eingeschraubt.
Nun können Sie die Filteranlage wieder einschalten. Doch dazu führen Sie erst eine Rückspülung und dann eine Nachspülung der Sandfilteranlage durch. Danach stellen Sie die Anlage wieder herkömmlichen auf „filtern“.