Einsatzmöglichkeiten für Sandfilteranlagen
Sandfilter sind für verschiedene Anwendungen ausgesprochen effiziente Wasserfilter. Dabei wird das Wasser mechanisch gereinigt. Damit eignen sich Sandfilteranlagen unter anderem für die nachfolgenden Anwendungsbereiche:
- Sandfilteranlagen für den Swimmingpool
- Sandfilter für Aquarien
- Sandfilter für die Kläranlage (öffentlich und privat)
- Sandfilter für Luftturbinen (Luftfahrt)
- Sandfilter für autarke Einrichtungen (Schutzräume, Bunker)
- Sandfilter für Brunnen (Wasserpumpen und Hauswasserwerk)
Wasserfilterungen, bei denen die Laufzeit wichtig ist
Bei einigen der Anlagen wird Wasser einmalig vor dem weiteren Gebrauch filtriert. Dazu gehört das Filtern von Brunnenwasser oder die Filtration bei Kläranlagen. Bei anderen Einrichtungen wiederum soll dasselbe Wasser ständig gereinigt werden. Dazu gehören Aquarien und Swimmingpools. Daher stellt sich hier die Frage, wie lange man eine Sandfilteranlage laufen lassen sollte.
Wie lange einen Sandfilter im Aquarium laufen lassen?
Beim Aquarium ist die Frage nicht ganz so einfach zu beantworten. Bei den meisten Aquarien könnten und sollten Sie die Sandfilteranlage rund um die Uhr oder zumindest 12 Stunden täglich laufen lassen. Es hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel, ob im Neben- oder Hauptstrom gefiltert werden soll. Daneben ist aber auch die Größe der Sandfilteranlage für das Aquarium entscheidend.
Einschränkungen kann es vor allem bei Meerwasserbecken geben. Denn einige Meerestiere, die im Salzwasserbecken leben, ernähren sich von Plankton. Doch Plankton wird ebenfalls aus dem Beckenwasser gefiltert. Darüber hinaus wird auch Salz herausgefiltert. Grundsätzlich sollte das Aquariumwasser für eine effiziente Reinigung drei- bis viermal gefiltert werden.
Wie lange eine Sandfilteranlage für einen Pool laufen lassen?
Bei der täglichen Laufzeit der Sandfilteranlage für einen Swimmingpool lassen sich konkretere Angaben machen. Hier können Sie zunächst einigen Faustregeln folgen:
- das gesamte Wasser sollte innerhalb von vier Stunden gefiltert worden sein
- das Wasser im Pool sollte jeden Tag zwei bis drei Mal gefiltert worden sein
Die zweimalige Wasserfiltration sollte für die meisten Becken ausreichend sein. Berücksichtigt man nun noch, dass das komplette Poolwasser innerhalb von vier Stunden gefiltert sein sollte, muss ein richtig dimensionierter Filter also bereits beim Auslegen und Planen der Sandfilteranlage berücksichtigt werden.
Berechnung des Filterdurchsatzes pro Stunde
In Bezug darauf, dass das gesamte Wasser innerhalb von vier Stunden gefiltert sein soll, muss also die gesamte Wassermenge durch 4 dividiert werden. Das wäre dann die folgende Rechnung:
- Länge multipliziert mit Breite multipliziert mit Tiefe dividiert durch 4 ist gleich Durchlaufvolumen pro Stunde
Bei einem Becken mit 4 m Länge, 3 m Breite und 2 m Tiefe wäre das:
- 4 * 3 * 2 = 24 m3; 24 / 4 = 6 m3 = 6.000 l/h
Häufigkeit der Filterung des gesamten Wassers
Demnach müsste die Durchlaufmenge 6.000 Liter pro Stunde betragen. Dann sollte die Anlage außerdem acht Stunden täglich in Betrieb sein. Dann wird sichergestellt, dass das Wasser im Swimmingpool die geforderten zweimal gereinigt wird.
Die Sandmenge sollte mindestens dem Wasservolumen des Beckens, besser aber noch dem zweifachen Volumen des Pools entsprechend (ausgehend von Kubikmeter). Demnach wären bei 24 m3 Wasser mindest 24 kg, besser aber noch 48 kg Quarzsand notwendig. Weitere wichtige Faktoren sind außerdem die Füllhöhe und der Schichtaufbau des Sandes. Mehr dazu erfahren Sie unter „Aufbau und Materialien von Sandfilteranlagen„.