Montage mit Hinterlüftung
Sandstein wird in erster Linie wegen seiner attraktiven Optik auch im verwitterten Zustand als Werkstoff für die Fassadenverkleidung geschätzt. Das verhältnismäßig geringe Eigengewicht von Sandstein gegenüber anderen Natursteinarten ist ein weiteres Argument für seine Beliebtheit.
Fassaden aus Sandsteinplatten werden mit Hinterlüftung mit oder ohne Isolationsschicht an dem Mauerwerk montiert. Die Mindeststärke der Natursteinplatten muss bei Weichgestein vier Zentimeter betragen. Bei vier Zentimeter Stärke beträgt das Plattengewicht rund hundert Kilogramm pro Quadratmeter und erhöht sich pro Zentimeter zusätzlicher Stärke um rund dreißig Kilogramm.
Gestaltungsvarianten
Fassaden aus Sandstein werden mit und ohne Fugen montiert. Die üblichen quadratischen und rechteckigen Einzelplattengrößen reichen von Seitenmaßen zwischen zwanzig Zentimetern bis zu zwei Metern. Es kommen sowohl glatte Oberflächen wie auch unebene Spaltsteine zum Einsatz.
Häufig werden Fassaden mit anderen Mauerwerkteilen aus Sandstein kombiniert. Typische Beispiele sind Torbögen, Reliefs, Fensterstürze, Balustraden und Fensterbänke. Architektonisch sind Fassaden aus Sandstein jedem Baustil anzupassen. In der modernen Architektur werden bevorzugt großflächige, glatte und geschliffene Platten verwendet. Grobe Oberflächen und spaltrauer Sandstein finden sich vor allem in Fassadenverkleidungen von Altbauten und beispielsweise eines mediterranen Architekturstils, der gelegentlich an Terrakotta erinnert.
Gewicht und Verankerung
Die übliche Verankerung der Fassadenverkleidung besteht aus vier sogenannten Einmörtelankern, die jede Platte tragen. Die Bohrungen müssen mindestens einen Zentimeter vom Plattenrand entfernt eingebracht werden. Die aus hochwertigem V4A-Stahl bestehenden Anker werden in Bohrlöcher im Mauerwerk mit Spezialmörtel befestigt.
Ein Mindestabstand zwischen Sandsteinplatte und Dämmung oder Mauerwerk bei Nichtdämmung muss zwei Zentimeter betragen. Alternativ existieren Schienenbefestigungssysteme einzelner Hersteller. Die Verankerungen sind sowohl auf Stoß als auch mit Fugen möglich. Für den Innenbereich sind auch Fassadenplatten mit Stärken von zwei bis drei Zentimetern erhältlich, die geklebt werden können.
Große Preisspanne
Das häufige Vorkommen von Sandstein erlaubt eine große Auswahl an Produkten in allen Preisstufen. Die günstigsten Quadratmeterpreise für das Material beginnen unter zehn Euro. Graue und beigefarbene Sandsteinplatten sind am preiswertesten. Je ausgefallener die Farben und Texturen ausfallen, desto teurer ist das Material.
Die Kosten für die Montage einer Fassadenverkleidung aus Sandstein liegen bei Neubauten niedriger als bei Altbauten. Oft müssen bei alten Mauerwerken Vorkehrungen getroffen werden, um die statische Haltbarkeit der Verankerungen zu garantieren. Als groben Richtwert muss mit mindestens hundert Euro pro Quadratmeter kalkuliert werden.
Wenn die Fassade aus Sandstein fachgerecht imprägniert wird, ist Sie witterungsbeständig und kann in Zeitabständen von fünf bis zehn Jahren durch Sandstrahlen aufgearbeitet werden. Eine Unterhaltsreinigung entfällt.