Wie lässt sich Sandstein reinigen?
1. Mechanisch: Klares Wasser, Wurzelbürste und Natursteinreiniger
2. Trockeneis- oder Sandstrahlen: Abrasive Oberflächenreinigung für große Flächen
Welche Techniken gibt es?
1. Sandstein mechanisch reinigen
Bei Sandstein handelt es sich um ein poröses und empfindliches Naturmaterial, das bei der Pflege und Reinigung besonders geschont werden muss. Nicht zuletzt deswegen ist die klassische Säuberung der Oberfläche vor allem mit einem verbunden – und zwar mit dem Einsatz von Muskelkraft. Damit die Sandsteinfläche nicht beschädigt wird, sollte sie mechanisch mit einer Wurzelbürste gereinigt werden. Diese Vorgehensweise gilt sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich.
Wichtig ist außerdem, dass Sie auf säurehaltige und aggressive Reinigungsmittel verzichten. Diese können die Oberfläche des Sandsteins zersetzen oder für Flecken sorgen. Entscheiden Sie sich stattdessen für einen speziellen Natursteinreiniger oder vermischen Sie Ihr Putzwasser mit Neutralseife. Als Hausmittel kommen alternativ Kernseife oder „Eau de Javel“ (mit Hypochlorit) infrage.
2. Sandstein durch Trockeneis- oder Sandstrahlen reinigen
Für größere Flächen (man denke etwa an Sandsteinfassaden oder eine Auffahrt aus diesem Material) bietet es sich hingegen an, die Oberfläche mithilfe des Sandstrahlverfahrens zu reinigen. Dabei wird das Naturmaterial abgeschliffen, sodass sich Verschmutzungen, Grünspan und Co. schnell und einfach entfernen lassen. Die Verwendung eines Hochdruckreinigers ist für dieses empfindliche Material hingegen nicht geeignet.
Alternativ zu Strahlmittel können Sie auf Trockeneis setzen. Der Sandstein wird bei diesem Verfahren mit einem verdampfenden Mittel abgeschliffen, sodass dabei keine zusätzlichen Verschmutzungen entstehen. Allerdings ist diese Methode von einem Laien nicht durchführbar. Die Beauftragung eines Spezialunternehmens wird notwendig, was mit deutlich höheren Kosten verbunden sein kann.
Produktempfehlungen
Natursteinreiniger
Bei der Reinigung von Sandsteinplatten ist es wichtig, auf säurehaltige Reiniger zu verzichten. Entscheiden Sie sich lieber für einen speziellen Natursteinreiniger, der auf die Eigenschaften dieses empfindlichen Naturmaterials angestimmt wird. So lassen sich Verschmutzungen, Grünspan und sogar Fettflecken recht einfach entfernen. Prüfen Sie beim Kauf etwaige Anwendungshinweise des Herstellers und achten Sie auf das Verpackungsvolumen.
Wurzelbürste
Um die Steinoberfläche mechanisch zu reinigen, wird zumeist eine Wurzelbürste eingesetzt. Entsprechende Bürsten besitzen weiche Naturborsten, wodurch die Oberfläche des Sandsteins geschont wird. Verschmutzungen und Ablagerungen lassen sich dennoch gut lösen. Die meisten Wurzelbürsten sind mit einem ergonomischen Holzgriff ausgestattet und verfügen über dicke Naturborsten. Schauen Sie bei der Auswahl auf die Größe.
Neutralseife
Als Alternative zu eher teuren Natursteinreinigern kommt Neutralseife in Betracht, die sich ebenfalls für Oberflächen aus Sandstein eignet. Diese kann mit Wasser verdünnt werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Neutralseife haut- und umweltfreundliche Eigenschaften hat und vollständig biologisch abbaubar ist. Prüfen Sie außerdem die Angaben des Herstellers zur Dosierung und Einwirkzeit.
Anleitung: Sandstein in 2 Schritten mechanisch reinigen
Wie wird Sandstein gereinigt?
1. Vermeiden Sie starke Beanspruchungen durch eine optimale Vorsorge, zu der etwa ein zügiges Entfernen von Verschmutzungen und eine Imprägnierung gehören
2. Reinigen Sie den Sandstein mechanisch mit einer Wurzelbürste und einem speziellen Reinigungsmittel
- Natursteinreiniger oder Neutralseife
- Wasser
- evtl. Imprägnierung
- Wurzelbürste
- evtl. Schrubber oder weichere Bürste
1. Vorsorge
Vorbeugen ist die beste Taktik. Um Ihren Sandstein sauber zu halten, ist eine konstante Unterhaltspflege notwendig. Dazu gehören sowohl vorbeugende Maßnahmen (wie das Abdecken stark beanspruchter Flächen mit Läufern und Teppichen) als auch eine Imprägnierung. So lässt sich die Saugkraft des Natursteins vorausschauend verzögern – Verfärbungen und hartnäckige Flecken bleiben dadurch weniger stark „kleben“.
Entfernen Sie Schmutz direkt. Außerdem sollten Sie trockenen und feuchten Schmutz aller Art so schnell wie möglich entfernen. Dieses Gestein zeichnet sich durch eine poröse Struktur aus, die länger einwirkende Materialien und Stoffen begierig aufsaugt. Je länger entsprechende Flecken einwirken können, desto tiefer sinken Sie in den Sandstein ein – auch dann, wenn die Steinoberfläche versiegelt bzw. imprägniert wurde.
2. Sandstein reinigen
Mechanisch säubern. Am schonendsten lässt sich Sandstein mechanisch reinigen, indem Sie auf eine harte Wurzelbürste oder einen nackten Schrubber und klares Wasser setzen. Bei hartnäckigen Flecken lohnt sich ebenfalls die Verwendung von einem speziellen Natursteinreiniger oder verdünnter Neutralseife. Probieren Sie chemische Reiniger zuerst an einer unauffälligen Stelle aus und erneuern Sie das Wasser bei jedem Durchgang.
Witterungsschäden. Das klassische Abbürsten ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich die empfehlenswerteste Vorgehensweise. Bei moderaten bis starken Witterungsschäden sollten Sie allerdings die Wurzelbürste gegen ein weicheres Modell mit Naturborsten austauschen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, den Sandstein noch stärker zu schädigen.
Grünspan. Im Außenbereich setzt sich gerne Grünspan auf Sandstein ein, der ebenfalls zeitnah entfernt werden sollte. Verwenden Sie vor der Bürstenreinigung ein Spezialspray gegen diese Art der Verschmutzung und lassen Sie es entsprechend der Herstellerangaben einwirken. Zumeist beträgt die Einwirkzeit zwei bis 25 Minuten. Wichtig ist wieder, dass das Spezialspray frei von Säuren sein muss.
Mögliche Probleme & Lösungen
Lassen sich hartnäckige Verschmutzungen und Flecken auch nach mehreren Reinigungsdurchgängen nicht mehr entfernen, müssen Sie wohl oder übel mit dieser Veränderung leben – Schmutz frisst sich im Laufe der Zeit regelrecht in das poröse Naturmaterial ein, sodass der Sandstein Verfärbungen behalten wird. Rein optisch kann es sich lohnen, den Fleck durch ein Verreiben und Vergrößern unauffälliger zu machen.
FAQ
Wie lassen sich Flecken auf Sandstein vorbeugen?
Flecken und Verfärbungen auf Sandstein lassen sich am besten vorbeugen, indem Sie entsprechende Verschmutzungen so schnell wie möglich reinigen. Auch kann es sich lohnen, wenn die Flecken sofort gewässert werden. Decken Sie stark beanspruchte Bereiche außerdem mit einem Teppich oder Läufer ab.
Wie kann Sandstein nach der Reinigung geschützt werden?
Damit Ihr Sandstein im Innen- und Außenbereich lange schön bleibt, kann die poröse Steinoberfläche mit einer Imprägnierung versiegelt werden. Allerdings kann sich dadurch auch die Optik verändern. Wählen Sie ein Imprägniermittel, das speziell für Sandstein hergestellt wird.
Wie wird Grünbelag von Sandstein entfernt?
Wässern Sie Moose und Grünbelag zuerst gründlich und lassen Sie den Sandstein für etwa 25 bis 45 Minuten einwirken, bevor Sie zu einer Wurzelbürste greifen und den Grünspan mechanisch entfernen. Alternativ kann ein Spezialspray gegen diese Art der Verschmutzung eingesetzt werden.
Wie kann man Sandstein am besten reinigen?
Wichtig ist, dass Flecken und Verschmutzungen so schnell wie möglich von Sandstein entfernt werden – ansonsten bleiben Spuren zurück. Behandeln Sie den Sandstein mit Wasser, einer Wurzelbürste und etwas Sandsteinreiniger oder Naturseife. Auch eine abrasive Reinigung durch ein Trockeneis- oder Sandstrahlen ist möglich.