Jede Stelle wird erreicht
Die Vielseitigkeit von Sandstrahlen macht die Reinigungsart universell einsetzbar. Durch den, mit hoher Geschwindigkeit auf dem Sandstein auftreffenden, Sand wird eine leichte Schleifwirkung erzielt. Sie reicht aus, um Verschmutzungen zu entfernen, ohne einen nennenswerten Abtrag am Gestein selbst zu verursachen.
Sandstrahlen hat den großen Vorteil, unebene Flächen und Formen vollständig auch in Ritzen, Rillen, Kanten, Ecken, Rundungen und sonstigen spezifischen Werkstückformen an jeder Stelle zu erreichen. Insbesondere bei Fresken, Skulpturen und Statuen kann ein vollständiges Reinigen des Sandsteins in einem Arbeitsgang durchgeführt werden.
Druckregulierung anpassen
Häufig kommt im Rahmen des Sanierens von Sandstein in und an alten Gebäuden die Notwendigkeit zum Tragen, alten Putz und anderen Grobschmutz beseitigen zu müssen. Die schleifende Wirkung beim Sandstrahlen ist ideal geeignet, da die Strahlkraft alle Fremdstoffe beseitigt, ohne die Sandsteinoberfläche anzugreifen oder zu beschädigen.
Mit unterschiedlichen Druckeinstellungen kann zudem individuell und spezifisch auf die vorhandene Sandsteinart und den Grad ihrer Verschmutzung eingegangen werden. Im sogenannten Niederdruckverfahren sind zudem besonders schonende Bearbeitungen möglich.
Aufwendiges und staubiges Verfahren
Der Nachteil beim Sandstrahlen ist die große Staubentwicklung durch den Sand selbst und durch die sich lösenden Schmutzteile. Diesem Effekt kann durch ein schlämmendes Verfahren entgegengewirkt werden. Beim Schlämmstrahlen wird mit Wasser gesättigter Sand auf den Sandstein aufgebracht.
Wegen des enormen Staubaufkommens ist es in Deutschland nicht erlaubt, mit Quarzsand zu strahlen. Dabei entsteht die sehr gesundheitsschädliche Silikose, umgangssprachlich als Staublunge bekannt. Aus diesem Grund und wegen anderer spezieller physikalischer Eigenschaften wird Sand als Strahlmittel heute oft durch andere Materialien ersetzt.
Typische Sandersatzstoffe sind Korund, Glas- und Kunststoffgranulat, Hochofenschlacke und Stahl. Die besondere Beschaffenheit der unterschiedlichen Materialien sorgt insbesondere bei künstlerisch anspruchsvollen Sandsteinobjekten für ein besseres Strahlbild.