Versiegelung durch Schutzfilm
Unstrittig ist die Wirksamkeit von Imprägniermitteln auf die Saugfähigkeit von Sandstein. Zum Versiegeln werden auf chemischer Basis hergestellt und sind meist lösemittelfrei. Typische Inhaltsstoffe sind Silikate und Acrylate. Sie bilden einen Schutzfilm in den oberen Millimetern der Sandsteinfläche und lassen neben Wasser auch Öle und fetthaltige Flüssigkeiten abperlen.
Nach dem Abdichten von Sandstein bedarf er einer wesentlich geringeren Unterhaltspflege und verträgt verschüttete Substanzen ohne nachhaltige Fleckenbildung. Insbesondere beim Reinigen von Sandsteinplatten sind kaum lokale Verfleckungen zu entfernen. Gegen die Gebrauchsspuren durch häufiges Begehen beispielsweise in einem Flur oder auf einer Treppe hilft eine Imprägnierung nicht.
Sandsteinart berücksichtigen
Im Grunde ähnelt das Imprägnieren dem Streichen von Sandstein. Dadurch wird die starke Saugfähigkeit unterbunden, in dem die poröse Oberfläche mit Kunststoffmolekülen verschlossen wird. Imprägniermittel wirken in geringerer Dosis, je weniger porös der Sandstein ist und je höher sein Quarzgehalt ist.
Die Eigenschaften von Sandstein unterscheiden sich durch das enthaltene Bindemittel, dem Materialmix an Sandarten und dem Anteil an Poren. Als Faustregel gilt, je heller ein Sandstein ist, desto poröser ist seine Konsistenz. Es gibt auch Ausnahmen, wie beispielsweise gelbe Sandsteine aus Schlesien, die über eine hohe Dichte und ein niedriges Porenvolumen verfügen.
Die Sandsteinarten mit der höchsten Dichte können teilweise sehr fein geschliffen und poliert werden. Diese Sandsteinarten sind wenig saugfähig und auf eine Imprägnierung kaum angewiesen.
Ökologische Klassifizierung
Das Imprägnieren eines Sandsteins dient weniger dem Schutz des Gesteins als dem Schutz vor optisch wahrgenommener Verschmutzung. Wer Sandstein an stark beanspruchten Stellen wie häufig frequentierten Fußwegen einsetzen will, sollte bei der Auswahl einen geeigneten Quarzsandstein wählen. Geringe Mengen eines Imprägniermittels sorgen für einen stärkeren Erhalt der Diffusionsfähigkeit des Sandsteins, die Wasserdampf nach ober austreten lässt.
Die Hersteller bieten Produkte zum Aufsprühen und Aufstreichen an. Sie gehören meist der Kennzeichnungsgruppe Xn in der Gefahrstoffverordnung an, enthalten aber nicht in jedem Fall Lösemittel. Leere Behältnisse und nicht gereinigte Werkzeuge sind als Sondermüll deklariert. Bei der Verarbeitung und während des Trockenvorgangs muss auf gute Entlüftung geachtet werden. Rückstände auf den bearbeiteten Sandsteinen müssen entfernt werden. Die Imprägniermittel dürfen nicht ins Abwasser gelangen.
Putz als Alternative für Wände
Als Alternative zum Imprägnieren können Sandsteinfassaden, Mauersteine und Wände verputzt werden. Zement und Kalk in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Verarbeitungstechniken schützen den Sandstein ohne die Verwendung chemischer Substanzen.