Die richtige Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Sandsteinmauer beginnen, sind gründliche Vorbereitungen unerlässlich. Dabei gilt es sowohl die Planung als auch die Bereitstellung der notwendigen Materialien und Werkzeuge zu berücksichtigen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1. Planung und Genehmigungen:
- Zeichnen Sie einen Plan Ihrer gewünschten Mauer und klären Sie, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen.
- Abstimmungen mit Nachbarn sind bei Mauern entlang der Grundstücksgrenze sinnvoll.
2. Materialauswahl:
- Wählen Sie Sandsteine nach Ihrem bevorzugten Aussehen, ob regelmäßig genormt oder unregelmäßig und naturbelassen.
- Achten Sie darauf, dass die Steine frostfrei und frei von Verunreinigungen sind. Stark saugende Steine sollten bei ungünstigen Temperaturen vor dem Einbau genässt werden.
3. Werkzeuge:
- Eine Wasserwaage wird notwendig sein, um die Steine perfekt auszurichten.
- Ein Fäustel sowie ein Hammer aus Gummi sind wichtig für das korrekte Platzieren der Steine.
- Um sicherzustellen, dass Ihre Mauer gerade verläuft, verwenden Sie eine Richtschnur.
- Für das Legen des Fundaments sind Schaufel und Spaten unverzichtbar.
- Maurerkelle und Fugenkelle sind essentiell für die Mörtelverarbeitung.
- Ein Senklot hilft Ihnen bei der vertikalen Ausrichtung der Mauer.
4. Vorbereitung des Bauplatzes:
- Nivellieren Sie den Bauplatz und entfernen Sie Hindernisse wie Pflanzen.
- Lassen Sie die Steine nah am Bauplatz abladen, um den Transportaufwand zu minimieren.
Eine sorgfältige Vorbereitung legt die Grundlage für eine stabile und langlebige Sandsteinmauer, die Ihrem Garten zusätzliches Flair verleiht.
Fundament für eine langlebige Mauer
Ein solides Fundament ist entscheidend für die Stabilität Ihrer Sandsteinmauer. Die Art des Fundaments variiert je nach Mauerart—ob Trockenmauer oder verfugte Mauer.
Fundament für eine Trockenmauer
- Graben ausheben: Heben Sie einen Graben aus, der etwas breiter als die geplante Mauer und ungefähr 40 cm tief ist.
- Mineralgemisch und Verdichtung: Füllen Sie den Graben mit etwa 30 cm Mineralgemisch und verdichten Sie es gründlich. Nutzen Sie gegebenenfalls einen Rüttler.
- Sand hinzufügen: Tragen Sie eine Schicht Bausand auf das verdichtete Mineralgemisch auf und drücken Sie die erste Steinreihe der Mauer fest in den Sand.
Fundament für eine verfugte Sandsteinmauer
- Graben ausheben: Der Graben sollte mindestens 40 cm tief sein und je nach Mauerhöhe tiefer (bis zu 80 cm). Die Breite sollte ebenfalls etwas größer als die Mauerbreite sein.
- Sandschicht und Verdichtung: Füllen Sie eine 5-10 cm dicke Sandschicht ein und verdichten Sie diese.
- Kiesschicht und Beton: Tragen Sie eine 5-10 cm dicke Kiesschicht auf und verdichten Sie sie. Gießen Sie dann eine 20 cm dicke Betonschicht darüber und lassen Sie sie gut aushärten.
Ein gut vorbereitetes Fundament gewährleistet die Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Mauer.
Schritt für Schritt zur Sandsteinmauer
Nach dem Legen des Fundaments beginnt der eigentliche Mauerbau. Hierbei unterscheiden sich die Schritte je nach Art der Mauer.
Trockenmauer
1. Erste Steinreihe setzen:
Platzieren Sie die größten Steine in der untersten Schicht und achten Sie darauf, dass sie stabil und eben im Sandbett stehen. Nutzen Sie bei Bedarf einen Gummihammer, um die Steine sanft in Position zu bringen.
2. Steine verkeilen:
Füllen Sie größere Zwischenräume mit kleineren Bruchsteinen, um die Stabilität der Mauer zu erhöhen. Stellen Sie sicher, dass die Steine fest miteinander verkeilt sind.
3. Versetzte Anordnung:
Setzen Sie die Steine in einem versetzten Muster, sodass die Fugen nicht direkt aufeinanderliegen. Diese Anordnung erhöht die Stabilität der Mauer.
4. Schichten aufbauen:
Setzen Sie weitere Steinschichten auf die vorhergehende Reihe und füllen Sie Zwischenräume mit Erde oder feinem Sand, um den Aufbau zu stabilisieren und eine Grundlage für Begrünung zu schaffen.
Verfugte Sandsteinmauer
1. Richtschnur spannen:
Spannen Sie eine Richtschnur, um sicherzustellen, dass die Mauer gerade verläuft und jede Steinreihe die gleiche Höhe hat.
2. Mörtel auftragen:
Tragen Sie eine 3 cm dicke Mörtelschicht auf das Fundament auf, um Unebenheiten auszugleichen und die erste Steinreihe zu befestigen.
3. Erste Steinreihe setzen:
Setzen Sie die Steine in den frischen Mörtel, klopfen Sie sie mit einem Gummihammer fest und überprüfen Sie die Ausrichtung mit einer Wasserwaage.
4. Stoßfugen füllen:
Füllen Sie sofort die Stoßfugen mit Mörtel, um die Stabilität der Mauer zu erhöhen.
5. Weitere Reihen aufbauen:
Wiederholen Sie den Vorgang, indem Sie Mörtel auf die bereits gesetzte Steinreihe auftragen und die nächste Reihe Steine setzen. Achten Sie darauf, dass die Fugen versetzt angeordnet sind, um Schwachstellen zu vermeiden.
Abschlussarbeiten
Fugen glätten:
Verwenden Sie bei verfugten Mauern ein Fugeisen, um die Fugen glatt zu ziehen und überschüssigen Mörtel zu entfernen. Dies trägt zur Langlebigkeit und Ästhetik Ihrer Mauer bei.
Schutz und Pflege:
Schützen Sie die Mauer in den ersten Tagen vor starken Wettereinflüssen wie starkem Regen oder praller Sonne, um ein gleichmäßiges Aushärten zu ermöglichen.
Durch diese sorgfältigen Schritte und etwas Geduld können Sie eine stabile und attraktive Sandsteinmauer errichten, die Ihrem Garten natürlichen und rustikalen Charme verleiht.