Die richtige Vorbereitung des Untergrunds
Eine sorgfältige Vorbereitung der Sandsteinmauer ist entscheidend für eine erfolgreiche Verputzung. Hierzu zählen mehrere Schritte, die dafür sorgen, dass der Putz optimal haftet und langfristig hält:
- Fugen und größere Abbröckelungen bearbeiten: Prüfen Sie sämtliche Fugen und die Oberfläche der Mauer. Entfernen Sie dabei alles, was locker sitzt oder sich leicht lösen lässt. Große Risse und Löcher sollten Sie mit geeignetem Material ausfüllen.
- Tiefenreinigung: Reinigen Sie die Sandsteinoberfläche gründlich. Entfernen Sie Verschmutzungen wie Algen, Moos, Staub und Fettablagerungen, die die Haftung des Putzes beeinträchtigen könnten.
- Feuchtigkeitsprobleme beheben: Überprüfen Sie die Mauer auf Feuchtigkeit und beseitigen Sie eventuelle Feuchtigkeitsschäden. Feuchte Stellen müssen vollständig trocknen, bevor der Putz aufgetragen werden kann. Stark saugende Oberflächen können eine Grundierung benötigen, um das zu schnelle Entziehen des Wassers aus dem Putz zu verhindern.
- Oberfläche anrauen: Glatte Flächen sollten leicht aufgeraut werden, um die Haftung des Putzes zu verbessern. Eine mechanische Bearbeitung der Oberflächenstruktur kann dabei hilfreich sein.
- Vornässen: Befeuchten Sie die Sandsteinoberfläche leicht, um ein zu schnelles Austrocknen des Putzes durch die Mauer zu verhindern und eine gleichmäßige Trocknung und Haftung zu ermöglichen.
Mit diesen vorbereitenden Maßnahmen stellen Sie sicher, dass die Sandsteinmauer gut auf den Putzauftrag vorbereitet ist, was die Langlebigkeit und die ästhetische Qualität der verputzten Fläche fördert.
Die Wahl des richtigen Putzes
Die Auswahl des passenden Putzes für Ihre Sandsteinmauer ist essenziell, um die natürliche Atmungsaktivität des Sandsteins zu erhalten und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Berücksichtigen Sie folgende wichtige Aspekte:
- Diffusionsoffenheit: Wählen Sie ausschließlich diffusionsoffene Putze wie Silikat-, Kalk- oder Lehmputze. Diese Materialien ermöglichen es dem Sandstein, Feuchtigkeit abzuleiten und unterstützen somit die Langlebigkeit der Mauer.
- Anpassungsfähigkeit: Entscheiden Sie sich für Putzmischungen, die sich an die Struktur des Sandsteins anpassen können. Insbesondere mineralische Putze eignen sich hierfür bestens, da sie eine gute Verbindung zum Sandstein eingehen und dessen natürliche Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
- Farbe: Gefärbte Putze sind eine praktische Option, wenn Sie Ihrer Sandsteinmauer nicht nur Schutz, sondern auch eine gewünschte Farbgebung verleihen möchten. Dies erspart Ihnen einen zusätzlichen Anstrich und sorgt für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild.
Für spezielle Anforderungen, wie beispielsweise sehr weiche oder bröselige Sandsteine, kann es notwendig sein, vorspritzartige Putze zu nutzen, die besonders stabil sind und eine bessere Haftung gewährleisten. Achten Sie bei der Auswahl des Putzes stets auf die spezifischen Gegebenheiten Ihrer Sandsteinmauer.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verputzen
Nachdem Ihre Sandsteinmauer vorbereitet und der passende Putz ausgewählt wurde, können Sie mit dem Verputzen beginnen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Grundierung auftragen: Verwenden Sie eine Zementschlempe als Grundierung. Mischen Sie diese dünnflüssig an und tragen Sie sie nicht vollständig deckend auf die Sandsteinmauer auf. Lassen Sie die Schicht vollständig trocknen, da die Schlempe in die Poren des Sandsteins eindringt und so die Haftung des Putzes verbessert.
- Unebenheiten ausgleichen: Nach dem Trocknen der Grundierung bessern Sie unebene Stellen mit Zementmörtel aus. Arbeiten Sie hierbei sorgfältig, um hohle Stellen zu vermeiden.
- Erste Putzschicht auftragen: Tragen Sie die erste Schicht Putz durch Anwerfen mit einer Putzkelle auf. Dieser Vorgang verbessert die Haftung des Putzes erheblich. Lassen Sie diese Schicht vollständig aushärten.
- Zweite Putzschicht auftragen: Nach der Trocknungszeit der ersten Schicht werfen Sie die zweite Schicht Putz ebenfalls an die Wand und glätten diese anschließend. Achten Sie darauf, dass die oberste Putzschicht von außen nach innen härter wird, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
- Feinschliff und Trocknung: Arbeiten Sie die Oberfläche nach Wunsch aus, ob glatt oder strukturiert. Lassen Sie den Putz dann unter guten Bedingungen durchhärten, um Risse und andere Schäden zu vermeiden.
Indem Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen und die Besonderheiten des Sandsteins berücksichtigen, verbessern Sie die Haltbarkeit und das Aussehen Ihrer Sandsteinmauer erheblich.