Sanierputz und seine wichtigsten Eigenschaften
Viele Bauwerke bzw. deren Wände stellen die Bewohner im Lauf der Zeit vor ein echtes Problem. Der Wasserdampf aus der Raumluft schlägt sich in Form von Kondenswasser am dichten Baustoff nieder. Dieser Zustand von Dauerfeuchte kann im Laufe der Zeit zu großen Bauschäden führen. Es gibt aber Materialien, die in der Lage sind, die Feuchtigkeit aufzunehmen und nach und nach wieder an die Luft abzugeben. Diese Baustoffe regulieren das Raumklima, sie werden als diffusionsoffen bezeichnet. Sanierputz ist solch ein Baustoff. Er wird eingesetzt, um ein so genanntes Dampfdruckgefälle zwischen der Innenseite und der Außenseite eines Hauses zu verhindern. Er bietet folgende Vorteile:
- Die Materialien sind feuchtigkeitsregulierend.
- Sanierputz kann auch schädliche Salze aufnehmen.
- Es handelt sich um eine dauerhaft einsetzbare Lösung.
- Die Materialien lassen sich leicht verarbeiten.
Sanierputz ist kein Allheilmittel
Sie sollten allerdings beachten, dass Sanierputz die Wand nicht abdichtet. Eine entsprechende Abdichtung der Wand muss auf jeden Fall in Form eines so genannten Sperrputzes erfolgen oder mithilfe von speziellen Platten oder Bahnen. Sie verarbeiten den Sanierputz entweder ein- oder zweilagig. Die einlagige Verarbeitung kommt infrage für bereits mit Dichtschlämmen versehene Untergründe. Eine zweilagige Verarbeitung ist notwendig, wenn der Sanierputz sowohl außen als auch innen die direkt auf dem Mauerwerk aufgetragen werden soll. Wichtig hierbei ist es allerdings, den alten Putz zuvor gründlich zu entfernen.
Hinweise zur Verarbeitung
Vor dem Auftragen des Sanierputzes sollte die darunter liegende Grundierung mindestens ein bis zwei Tage trocknen. Ist der Sanierputz in der zweiten Schicht aufgetragen worden, wird er mit einem Reibebrett geglättet. Nach einer gewissen Trocknungszeit kann die Wand mit Farbe versehen werden. Bei richtiger Verarbeitung ergibt sich eine Wandfläche, die in ihrer Feuchtigkeit reguliert wird und bei der Schäden durch eingeschlossene Feuchtigkeit wirksam verhindert werden. Wir sollten allerdings beachten, dass das alleinige Arbeiten mit Sanierputz die Ursache der Durchleuchtung nicht beseitigt. Sie sollten also unbedingt die Ursachen suchen und beseitigen, die für eine Durchfeuchtung von Wänden sorgen.