Eine Attika gefällt architektonischen Liebhabern
Eine Attika an der Traufe eines Daches ist keine sehr verbreitete architektonische Bauweise. Es gibt aber durchaus Liebhaber dieses Stils. An alten Häusern, vor allem in historischen Innenstädten, werden Attiken an der Vorderseite oft restauriert. An den Giebeln über den Ortgang gezogene Fassaden stellen keine Attika dar.
Bevor diese Idee geplant und umgesetzt wird, sollte unbedingt der lokal gültige Bebauungsplan auf die Genehmigungsfähigkeit einer Attika geprüft werden. Bei einer Attika handelt es sich um eine über den Dachansatz hinausragende Fassadenverlängerung, die einfach aufgemauert oder verziert sein kann.
Architektonische Ästhetik und optische Gestaltungsformen
Generell besteht der Aufbau der Attika aus einer Erhöhung auf dem Fassadenmauerwerk. Diese mindestens dreißig Zentimeter hohe Dachumrandung kann aus massivem Mauerwerk oder durchbrochenen Elementen bestehen.
Die Mauerkrone kann eben und glatt verlaufen oder unterschiedlich hohe Elemente besitzen. Folgende Formgebungen für Attiken sind gängig:
Balustraden
Balustraden sind „Zäune aus Stein“. Meist liegt der durchgängige waagerechte Kopf auf einzelnen Säulen, die als Streben dienen. Am bekanntesten sind Balustraden als Geländer an Außentreppen.
Brüstungen
Brüstungen sind geschlossene Aufmauerungen mit einer sturzsichernden Höhe von mindestens achtzig Zentimetern. Als Zierbrüstung an einem nicht begehbaren Satteldach können sie auch niedriger gemauert werden.
Skulpturen in Reihe
Eine Attika im weiteren Sinne entsteht, wenn viele Einzelelemente als Sichtschutz eng nebeneinandergestellt werden. Gruppierte Skulpturen bilden diesen Sichtschutz.
Zinken
Eine beliebte Gestaltung bilden Zinken, die in gleichmäßiger Größe abwechselnd und symmetrisch die Attika bilden. Sie ähneln einer Art Kranz am Dachrand.
Zinnen
Zinnen sind größere Zinken und können auch asymmetrisch angeordnet sein. Möglich sind auch zusätzliche Schmuck- und Zierelemente auf den Zinnen, die dann als Podeste beispielsweise für Steinschalen dienen.