Die am häufigsten eingesetzten Pumpen
Pumpen sind Strömungsmaschinen: die Bewegungsenergie in einer Pumpe wird auf das zu fördernde Fluid übertragen und damit ebenfalls in Verbindung gesetzt. Bei den meisten Pumpen, die im alltäglichen Umfeld benutzt werden, handelt es sich um eine der beiden nachfolgenden Pumpen:
- Tauchpumpe
- Saugpumpe
Unterschiede
Der auffälligste Unterschied zwischen beiden Pumpen ist, dass die Tauchpumpe komplett im zu fördernden Medium eingetaucht wird, die Saugpumpe sich dagegen außerhalb befindet und das Liquid über ein Saugrohr oder einen Saugschlauch ansaugt.
Wirkungsprinzip der Saugpumpe: Unterdruck
Dabei sind gerade bei der Saugpumpe einige physikalische Grundsätze zu beachten. Um uns herum besteht Überdruck. Saugpumpen nutzen dabei den Effekt des Entstehens von Unterdruck. Ab dem Punkt, wo der Unterdruck den atmosphärischen Druck ausgleicht, handelt es sich dabei nicht mehr um einen Unterdruck, sondern ein Vakuum.
Saugpumpen sind Unterdruckpumpen
Daher werden Pumpen, die einen größeren Unterdruck erzeugen, auch als Vakuumpumpen bezeichnet. Das Problem bei einer Vakuumpumpe ist, dass das Vakuum ein Liquid wie Wasser in Dampfpartikel aufteilen kann. Neben dem atmosphärischen Druck ist eine weitere, exaktere Feststellung des Punkts zwischen Vakuum und Unterdruck der mit dem kleinsten atmosphärischen Druck, der vorkommt. Das entspricht einem Druck von 300 mbar.
Dadurch ist der Einsatzbereich physikalisch eingeschränkt
Insbesondere beim Fördern von Liquiden ist der atmosphärische Luftdruck eine wichtige Größe. Der vorherrschende mittlere Luftdruck entspricht der Höhe einer Wassersäule von ungefähr 10 m. Werden nun der maximal mögliche Unterdruck einer Pumpe (vor dem Erreichen des Vakuums) und die Höhe einer Wassersäule bis zum Erreichen desselben Drucks in Relation zueinander gesetzt, beträgt die maximale Förderhöhe einer Saugpumpe demnach 10 m.
Alternativen zu Saugpumpen
Nun müssen aber auch noch technische Aspekte berücksichtigt werden. Werden diese ebenfalls abgezogen, können Saugpumpen eine Wassersäule in Höhe von sieben bis acht Metern ansaugen. Wird ein Liquid über eine höhere Distanz gefördert, ist eine Saugpumpe folglich nicht mehr ausreichend.
Dann muss eine Saugpumpe durch Druckpumpen ersetzt oder unterstützt werden. Da aber auch Druckpumpen immer nur eine bestimmte maximale Förderhöhe haben, müssen bei noch größeren Höhenunterschieden, die überwunden werden sollen, quasi Etappen mit einzelnen Druckpumpen angelegt werden.
Faktoren, die die Einsatzmöglichkeiten einer Saugpumpe beschränken
Ob Sie also eine Saugpumpe für Ihr Vorhaben benutzen können, hängt neben der technischen Ausstattung der Pumpe der Pumpenwirkungsgrad insbesondere von der Höhe der Wassersäule ab, die dabei entsteht. Daneben kann der Auslauf der Flüssigkeit aber auch druckabhängig gesteuert werden. Es gibt also etliche Faktoren, die direkten Einfluss auf die Möglichkeiten einer Saugpumpe haben:
- Förderhöhe bzw. Höhe der Wassersäule
- Leistung der Saugpumpe in Abhängigkeit des Saugrohrdurchmessers
- etwaiger Überdruck der auf der Auslassseite entstehen oder angewandt werden soll
Typische Anwendungen für Saugpumpen
Es gibt zahlreiche Abwendungen, bei denen eine Saugpumpe eingesetzt werden kann. So beispielsweise beim Benzin abpumpenoder beim Heizöl umpumpen, beim Entwässern einer Drainage oder auch die Gartenbrunnenpumpe mit manuell zu bedienendem Schwengel.