Grundsätzliche Planungsfragen
Bautechnisch müssen bei der Planung einer Sauna auf dem Dachboden folgende Entscheidungen im Vorfeld getroffen werden:
- Soll eine Nass- oder Trockensauna installiert werden?
- Wird die Saunakabine autark errichtet oder in den Dach integriert?
- In welchem Dämmungszustand befindet sich der Dachboden?
- Ist ein Starkstromanschluss vorhanden?
- Sollen begleitende Sanitärinstallationen wie Dusche und/oder Tauchbecken entstehen?
- Wenn ein Dachfenster integriert wird, müssen Rahmen und Scheibe entsprechend isoliert sein
Lüftungssituation und thermische Baubedingungen
Bei der Trockensauna in geringerem Maße, bei einer Nasssauna relativ extrem, muss über den Abtransport und die Lüftung der Feuchtigkeit nachgedacht werden. Damit nur die Saunagänger schwitzen und nicht der Dachboden, sind neben einer Hinterlüftung effektive Lüftungsvorrichtungen unverzichtbar.
Wird die Sauna in den Raum integriert und die Verkleidung der Dachschrägen direkt als Saunawände genutzt, muss die Hinterlüftung im Dämmungssystem realisiert werden. Das kann beispielsweise zwischen Verkleidung und Dämmmaterial mit Abstandshaltern und Lüftungskanal umgesetzt werden. Der Saunaraum selber sollte Fenster oder notfalls eine Ventilatorentechnik besitzen, die einen kompletten Luftaustausch in höchstens zehn Minuten erlaubt. So lässt sich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Dachboden verhindern.
Bauphysikalische Aspekte
Neben dem sanitären Bedarf dürfen auch der Brandschutz auf dem Dachboden und die Tragfähigkeit des Bodens nicht unbeachtet bleiben. Wenn die Pläne erstellt sind, kann der Schornsteinfeger hilfreiche Auskünfte zum Brandschutz geben. Der Boden muss gegebenenfalls ein gefülltes Tauchbecken tragen können, was einer kleinen Badewanne entspricht. Pro Liter Wasserinhalt steigt das Gewicht um etwa ein Kilogramm. Idealerweise wird der Vorraum der Sauna als kleines Badezimmer im Dachboden ausgeführt und dementsprechend geplant.