Diese Holzarten sind für den Bau einer Sauna geeignet
Holz ist das Baumaterial der Wahl für die meisten Saunen, weil es eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Man kann daher auf den Saunabänken aus Holz sitzen, ohne sich Verbrennungen zuzuziehen. Die Innenverkleidung aus Holz sorgt in einer Sauna aber auch für eine angenehme und natürlich wirkende Atmosphäre. Zudem lassen sich mit Holz als Werkstoff auch individuelle Abmessungen gut verwirklichen. Selbst speziell behandeltes Saunaholz ist außerdem vergleichsweise kostengünstig und unkompliziert zu transportieren. Sofern die gängigen Profilbretter verwendet werden, passen alle Einzelteile für den Bau einer Sauna ziemlich bequem durch jede Standardtür.
Für den Saunabau sollten vor allem Holzarten mit speziellen Eigenschaften verwendet werden. So sollte das Holz möglichst keine oder wenige Astlöcher aufweisen. Es sollte möglichst wenig Harz enthalten und sollte auch nicht zum Splittern neigen. Entsprechend haben sich für den Saunabau vor allem die folgenden Holzarten bewährt:
- Nordische Fichte
- Tanne
- Espe
- Rotzeder
- Hemlocktanne
- Kelo-Holz
- Abachi
Was ist Kelo-Holz?
Kelo-Holz wird oft aus Kiefern gewonnen, der Begriff Kelo bezeichnet aber nicht zwangsläufig das Holz einer bestimmten Baumart. Vielmehr deutet der Begriff Kelo auf Holz hin, das aus von selbst abgestorbenen Bäumen gewonnen wurde. Dieses relativ seltene Holz kommt in der Regel aus Russland oder Skandinavien.
Keloholz entsteht auf natürliche Art und Weise, wenn Bäume aus Altersgründen absterben, anschließend aber aufgrund der klimatischen Bedingungen nicht verrotten. Vielmehr werden sie durch das spezielle Polarklima über viele Jahre hinweg getrocknet. So entsteht eine Holzqualität, die nicht mehr zu Verformungen neigt und in Bezug auf die Dichte mit sehr harten Holzarten vergleichbar ist.
Woher kommt Abachi-Holz?
Die exotische Holzart Abachi kommt aus Afrika und kommt aufgrund der harzarmen und splitterfreien Holzstruktur relativ häufig beim Saunabau zum Einsatz. Das sehr leichte Holz neigt kaum zum Schwund, ist für Konstruktionszwecke teilweise aber auch fast schon zu weich.
Was aber besonders gegen eine Verwendung von Abachi-Holz spricht, ist außer den weiten Transportwegen die mitunter zweifelhafte Herkunft. Da viele Abachi-Bestände im Raubbau den tropischen Landschaften entnommen werden, wird aus Naturschutzgründen mittlerweile vor der Verwendung dieser Holzart für den Saunabau gewarnt.
Heimische Holzarten für den Saunabau verwenden?
Es gibt durchaus gute Gründe, Holzarten wie die Hemlocktanne, die Rotzeder oder die Nordische Fichte dem heimischen Fichtenholz vorzuziehen. Schließlich zeichnen sich diese Holzarten nicht nur durch eine besondere Holzfarbe und einen angenehmen Duft aus. Die Nordische Fichte hat nämlich eine geeignetere Holzstruktur und einen geringeren Harzanteil als Fichtenholz aus mitteleuropäischer Forstwirtschaft.
Wenn Sie aber gerne eine heimische Holzart aus regionaler Quelle für den Bau Ihrer Sauna beziehen wollen, können Sie zum Holz der Espe greifen. Dieses Holz hat zwar keinen ausgeprägten Eigengeruch, es gilt aber als besonders formbeständig und stabil.
Das wärmebehandelte Holz mit dem klingenden Namen „Thermo-Espe“ ist farblich etwas dunkler und nimmt kaum mehr Feuchtigkeit auf. Es ist aufgrund der Thermobehandlung besonders unempfindlich gegenüber Bakterien und Pilzen. Die Thermo-Espe hat zwar ihren Preis, zeichnet sich dafür aber durch eine ausgezeichnete Haltbarkeit aus. Das ist auch deshalb wichtig, weil das Holz in einer Sauna aus gesundheitlichen Gründe nicht einfach mit Holzschutzmitteln gegen Pilze behandelt werden darf.