Raumklimaveränderungen durch eine Sauna im Keller
Sich eine Sauna in die eigenen vier Wände zu holen, ist mittlerweile keine große Sache mehr: Saunakabinen zum direkten Anschließen und Lossaunieren gibt es heute in jedem große Baumarkt. Und dank modularer Bausätze lassen sich die Kabinen auch ohne fachmännische Hilfe selbst aufbauen.
Was sind aber die bautechnischen Voraussetzungen für eine Sauna? Eine Sorge vieler Saunafans sind mögliche Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz, vor allem bei einer Installation im Keller. Inwieweit diesbezüglich vorgesorgt werden muss, kommt es ganz auf die Art der Sauna und die Rundum-Ausstattung an. Mögliche Saunaarten für die Heiminstallation sind folgende:
- Finnische Aufguss-Sauna
- Infrarotkabine
- Dampfsauna
Feuchtigkeit entsteht bei allen Saunatypen – nur auf unterschiedliche Weise.
Das Innenklima in einer traditionellen, finnischen Sauna ist an sich ausgesprochen trocken: nur etwa 10% Luftfeuchtigkeit herrschen hier. Auch Infrarotkabinen arbeiten trocken – nicht ohne Grund gibt es zum Beispiel für Asthmatiker spezielle Wasserfeinvernebelungstechniken, mit denen man Infrarotkabinen für eine atemwegs- und hautfreundlichere Luftfeuchtigkeit nachrüsten kann. Nur eine Dampfsauna arbeitet grundsätzlich nass – das bedeutet, dass sie bei mäßig heißen Temperaturen aktiv Wasserdampf produziert und dadurch die Luftfeuchtigkeit in der Kabine auf 100% ansteigen lässt.
Trotzdem entsteht in Finnischen und Infrarotsaunas natürlich auch Feuchtigkeit, nämlich durch die schwitzenden Körper der Saunierenden. Wer außerdem direkt neben seiner Sauna noch eine Dusche oder ein Wasserbecken zum Abkühlen installieren will, hat noch zusätzliche Feuchtigkeitsquellen innerhalb seiner Saunaanlage.
Problem Kondensation
Im Keller ist das Feuchtigkeitsproblem noch einmal im Besonderen zu bewerten: denn Keller sind aufgrund ihrer zum großen Teil erdberührten Wände und Böden und weniger Beheizung häufig kühl und feucht. Wenn auch noch eine wirkungsvolle Dämmung fehlt, ist der Betrieb einer Wärme und Feuchtigkeit produzierenden Sauna dort in der Tat ungünstig. Denn an kalten Wänden kondensiert die in der Saunawärme gebundene Feuchtigkeit und dringt in Fugen, Putz und unter Tapeten ein, wo sie auf Dauer zu Schimmel führt.
Geeignete Maßnahmen
Ein Keller, in dem eine Sauna eingebaut werden soll, braucht deshalb vor allem zweierlei:
- gute Belüftungsmöglichkeiten
- wirksame Dämmung
Die Belüftung ist das A und O. Fenster sollten insbesondere im Saunaraum vorhanden sein – idealerweise gegenüberliegend, damit nach dem Saunieren ein Durchzug für schnellen, effektiven Abtransport von Feuchtigkeit geschaffen werden kann. Denkbar wäre auch eine Belüftungsanlage – vor allem bei gut gedämmten Häusern ist ein Zentralbelüftungssystem sowieso zu überlegen.
Die Dämmung verhindert wiederum, dass die Wände zu stark auskühlen und sich an ihnen Kondenswasser bildet. Aber auch der Fußboden und die Zimmerdecken sollten gedämmt werden. Eine Innendämmung lässt sich in der Regel recht unkompliziert nachträglich einziehen.
Vor allem in die Bodendämmung sollte unbedingt eine Dampfbremse mit integriert werden, damit keine zusätzliche Feuchtigkeit aus dem Erdreich in den Keller aufsteigt. Aber auch in der Wand- und Deckendämmung ist eine Dampfbremse oder eine kapillaraktive Dämmung hilfreich, denn sie verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit ins Mauerwerk.