Notwendigkeit des Schallschutzes
Wenn die bereits eingebauten Fenster zu viel Lärm durchlassen, ansonsten aber einen ausreichenden U-Wert haben, kann es sinnvoll sein, die Fenster nur nachzurüsten anstatt gegen komplett neue Fenster auszutauschen.
Welche Schallschutzklasse nachgerüstet werden soll, kann man am besten anhand von mehreren Lärmmessungen bestimmen. Die genormten Schallschutzklassen geben dann an, wie viel des gemessenen Schalls ein Fenster zurückhalten soll.
Bedenken sollte man dabei auch, dass das gemessene und das subjektive Lärmempfinden nicht miteinander übereinstimmen. Schon eine Reduktion des Schalls um 10 dB wird subjektiv als nur noch halb so laut empfunden, egal, wie groß der Lärm tatsächlich ist.
Folie als Alternative
In Einzelfällen kann man also auch überlegen, die Fenster mit geeigneten Schallschutzfolien nachzurüsten. Das mag in vileen Fällen bereits ausreichend sein, und ist wesentlich kostengünstiger als das Nachrüsten von Schallschutzfenstern.
Voraussetzungen für das Nachrüsten
Wenn dennoch nachgerüstet werden soll, muss zunächst sichergestellt werden, dass das technisch auch möglich ist. Bei einer Nachrüstung wird lediglich der Fensterflügel gegen einen besser schalldämmenden ausgetauscht. Der Fensterrahmen bleibt dabei aber eingebaut. In manchen Fällen können auch lediglich die Scheiben getauscht werden.
Dadurch entsteht ein Kostenvorteil gegenüber einem kompletten Fensteraustausch. Folgende Voraussetzungen müssen zuvor geprüft werden:
- der vorhandene Fensterrahmen muss das Gewicht der Fensterflügel mit Schallschutz tragen können
- das Beschlagssystem muss kompatibel sein
- die vorhandenen Dichtungslamellen müssen kontroliiert werden (häufige Problemquelle)