Weniger Ersatz als eine Alternative
Während Schamottstein auf Basis von Ton entsteht, wird Vermiculite aus Glimmerschiefer hergestellt. Auffälligster Unterschied ist die Geschwindigkeit der Wärmeerzeugung beim Feuern. Vermiculite erzeugt sehr viel schneller als Schamottstein im Kamin abstrahlende Wärme und Hitze. Genauso schnell kühlt der beheizte Raum wieder ab, da Vermiculite kaum Wärme speichert.
Schamottstein braucht relativ lange, um aufzuheizen. Wenn er allerdings heiß ist, hält er abstrahlende Wärme auch noch Stunden nach Ende des Abbrands. Daher kann bei Vermiculite nicht wirklich von Ersatz für Schamottstein gesprochen werden, sondern eher von einer artverwandten Alternative. Vermiculite wird im Ofen- und Schornsteinbau eher als Dämmstoff verstanden, Schamottstein mehr als Wärmespeicher.
Vor- und nachteilige Eigenschaften im Vergleich
Schamottstein ist deutlich schwerer als Vermiculite. Er leitet Wärme besser als Vermiculite braucht dafür aber länger. In einem Kaminofen aus Stahl kann die stärker isolierende Wirkung von Vermiculite vorteilhaft sein, um die Erwärmung der Ofenaußenseite zu mindern. Wenn beispielsweise Kinder oder Haustiere im Haushalt leben, hilft diese Eigenschaft, brenzlige Szenen zu vermeiden. In folgender Tabelle sind die wichtigsten Eigenschaften beider Materialien aufgezählt:
Schamottstein | Vermiculite |
---|---|
Langsam steigernder Abbrand | Sehr heißer Abbrand |
Lange Wärmespeicherung | Schnelle Erhitzung |
In unterschiedlicher Qualität erhältlich | Gute Dämmwirkung |
Auch für Dachpfannen geeignet | Empfindliche Oberfläche |
Nicht für Schornstein geeignet | Senkt Schadstoffemission |
Lebensdauer 5-10 Jahre | Lebensdauer 3-5 Jahre |
Dicke Auskleidungselemente | Dünne Auskleidungselemente |
Aufwand beim Schneiden | Lässt sich leicht schneiden |
Um Schamottstein zu schneiden, wird zwingend ein leistungsfähiger Winkelschleifer beziehungsweise eine Flex benötigt. Vermiculite lässt sich mit einer Handkreissäge oder einer Stichsäge leicht schneiden.