Sitz- und Lehnschalen
Ein mit festen Polstern bezogener Schaukelstuhl besitzt meist eine Rückenlehn- und eine Sitzflächenschale. Die plattenförmigen oft leicht geschwungenen Aufsätze dienen nicht nur dem Sitzkomfort, sondern dienen gleichzeitig als Bespannungsträger. Seltener sind Bespannungsstoffe direkt auf einem Geflecht aufgezogen. In diesen Fällen muss erst die Unversehrtheit des Geflechts und der eventuelle Reparaturbedarf ermittelt werden.
Vor einem neu beziehen sollten auch mögliche Alternativen geprüft werden. Reinigungsbetrieb können die Polster reinigen, ohne den Bezug entfernen zu müssen. Statt des festen Bezugs sind auch lose Polsterungen eine Option. Beim Nähen von Stuhlhussen und/oder Stuhlkissen können Schaumstoffeinfütterungen den Sitzkomfort erhöhen.
Stoffarten und Befestigung
Der Bezugsstoff ist oft an den Kanten der Schalen umgelegt und an der Unterseite festgetackert. Bei hochwertigeren Ausführungen können angeschraubte Halteleisten vorhanden sein. Die Schalen selber sind meist am Stuhlrahmen verschraubt. Sie müssen zuerst gelöst werden.
Als Bezugsstoff sollte ein widerstandsfähiges stabiles Gewebe gewählt werden, dass den stuhlbedingten Rutschbewegungen der darauf Sitzenden lange verträgt. Gleichzeitig sollte eine leichte Elastizität gegeben sein. Als Stoffe für den Schaukelstuhl eignen sich:
- Jersey
- Stretch
- Kunstleder
- Echtleder
Als Ausgangsfasern eignen sich sowohl natürliche als auch künstliche Fasern. Sie sollten eng gewebt sein und ein Mindestgewicht von 500 Gramm pro Quadratmeter besitzen. Das entspricht in etwa dem Durchschnittsgewicht von herkömmlichem Jeansstoff. Geachtet werden muss darauf, dass es sich bei der Gewichtsangabe nicht um die Bezugsgröße des laufenden Meters handelt.
Über die Ecken verjüngen
Beim Beziehen wird das Verjüngen an den Ecken der Schalen ausgeführt. Der Stoff wird mehrfach eingefaltet und wie eine glatt gezogene Gardine über die Ecke gezogen. Leichtes Anfeuchten des Bezugsmaterials kann eine spätere „Anpassung“ begünstigen.