Was ist Schichtenwasser?
Schichtenwasser, Schichtwasser bzw. Stauwasser ist angesammeltes Oberflächenwasser, das nicht schnell genug ablaufen kann und deshalb rückgestaut wird. Im Gegensatz zu Grundwasser ist es in den obersten Erdschichten zu finden. Es entsteht durch eine oder mehrere der folgenden Ursachen:
- Bindiger Untergrund: Der Boden besteht beispielsweise aus Ton oder Lehm
- Starker Niederschlag: Es hat über einen längeren Zeitraum geregnet
- Schmelzwasser: Im Wechsel von Winter zu Frühling kann mehr Schmelzwasser anfallen
- Fehlende Drainage: Ist keine ausreichende Dränung am Hang vorhanden, kann Wasser zurücklaufen
Warum wird die Bodenplatte gegen Schichtenwasser geschützt?
Wird die Bodenplatte nicht umfassend gegen Schichtwasser geschützt, kann dieses in den Innenraum eindringen und massive Schäden an den Bauteilen hinterlassen. Dazu zählen Schimmelbildung, Risse im Putz und sogar strukturelle Probleme, die die Tragfähigkeit des Fundaments negativ beeinträchtigen können.
Wie wird eine Drainage gegen Schichtenwasser verlegt?
Kommt es zu Schichtwasser auf Ihrem Grundstück, greifen die Vorgaben der DIN 18195 für druckwasserbelastete Kellerbauteile. Die Bodenplatte muss mit einer Drainage gegen das drückende Wasser geschützt werden, die wiederum auf gleicher Höhe wie die Kellersohle eingebracht werden muss.
Wichtig ist, dass das Drainagesystem unter einem Filtervlies in einer Kiespackung liegt. Die Kelleraußenwand sollte zusätzlich als schwarze Wanne mit einer Bitumenschicht (kunststoffmodifiziert) abgedichtet werden.
Lässt sich auch nachträglich gegen Schichtenwasser schützen?
Ist das Schichtwasser plötzlich im Keller, müssen Sie eine nachträgliche Abdichtungsmaßnahme durchführen. Überprüfen Sie die Baupläne auf eine Drainage – ist ein solches Entwässerungssystem eingezeichnet, kann es mitunter verstopft oder beschädigt sein.
Ist hingegen keine Dränung vorhanden, kann das Schichtenwasser immer wieder in den Keller eindringen. Dann sollten Sie die Kellerwände von innen mit einem Abdichtungsstoff (wie Bitumenbahnen oder Dichtungsschlamm) ausstatten. Die Kelleraußenwand lässt sich im Nachhinein nur schwer abdichten, dafür kommen maximal Schleierinjektionen infrage.