Für regelmäßiges Reinigen gibt es einige Gründe
Ein Schieferdach gehört zu den unempfindlichsten und witterungsbeständigsten Dachbedeckungen. Dem geologisch Millionen Jahre alten Gestein kann fast nicht etwas anhaben. Daher ist das Reinigen in erster Linie eine ästhetische Angelegenheit. Algen, Flechte, Moose und Farne sehen nicht schön aus und behindern den Wasserabfluss. Zudem spülen sie sich bei starken Regengüssen schnell in die Regenrinnen und Fallrohre, die verstopfen können.
Die wenigen potenziellen Defekte, Probleme und Schäden an und auf dem Schieferdach sind mechanischer Natur. Befestigungen wie Klammern und Nägel können sich lösen oder durchrosten. Brüche des spröden Gesteins beispielsweise durch aufgeprallte Äste und anderes Fluggut sind nicht auszuschließen. Auch ein Verrutschen der normalerweise überlappenden Schiefertafeln ist möglich.
Praktisches Vorgehen beim Reinigen
Als Reinigungsintervall sind zwei Jahre zu empfehlen. In dieser Zeit setzt sich meist auf beschatteten Dachflächen organischer Grünbewuchs an. Idealerweise wird das Reinigen folgendermaßen durchgeführt:
1. Ein Gerüst oder ein Hebekran sorgt für komplette Zugänglichkeit, sodass während der Reinigung auch eine gründliche optische Inspektion möglich ist.
2. Schadhafte Befestigungen und Schiefertafeln werden vor dem Reinigungsbeginn repariert.
3. Bei sehr bewucherten und groben Schmutzablagerungen ist ein Abbürsten beispielsweise mit einem Besen mit harten Borsten hilfreich.
4. Mit einem Dampfstrahler beziehungsweise Hochdruckreiniger werden die Schieferplatten mit einem Druck bis zu 300 bar abgespritzt.
5. Eine schmale Düse verlängert zwar die Arbeitszeit, reinigt aber gründlicher.
6. Die gesamte Dachfläche kann, muss aber nicht, mit einem antibakteriell und antifungiziden Mittel imprägniert werden.
Wenn Reinigungsmittel genutzt werden, sollte unbedingt die Verträglichkeit mit der entsprechenden Schieferart geprüft werden. Es gibt kalkhaltige Schiefersorten, die sich beim Einsatz saurer Reinigungsmittel verfärben können.