Entfernung der Schieferfassade: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Entfernung einer Schieferfassade erfordert sorgfältige Vorbereitung und handwerkliches Geschick. Befolgen Sie diese Schritte, um die Arbeit sicher und effizient durchzuführen.
1. Notwendige Werkzeuge und Hilfsmittel beschaffen
Sammeln Sie alle notwendigen Werkzeuge wie eine Nagelzange, Kneifzange, Kombizange, Zimmermannshammer und ein Flickeisen. Ein Gerüst ist meist unerlässlich, um alle Bereiche der Fassade sicher zu erreichen.
2. Arbeitsbereich absichern
Sperren Sie den Arbeitsbereich großzügig ab, um Passanten und andere Personen vor herabfallenden Schieferplatten zu schützen. Diese Sicherheitsmaßnahme ist unabdingbar und sollte nicht vernachlässigt werden.
3. Schutzausrüstung tragen
Tragen Sie immer persönliche Schutzausrüstung, einschließlich Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske. Diese Ausrüstung schützt Sie vor Verletzungen und verhindert das Einatmen von Staubpartikeln.
4. Gerüst oder Leiter aufbauen
Stellen Sie sicher, dass Sie alle Bereiche der Fassade sicher erreichen können. Für kleinere Projekte kann eine stabile Leiter ausreichen, aber oft ist ein komplettes Gerüst notwendig. Achten Sie auf korrekten Aufbau und sichere Befestigung.
5. Schieferplatten entfernen
Lösen Sie die Schieferplatten vorsichtig. Beginnen Sie an einer unauffälligen Stelle, um die Befestigungsart zu identifizieren. Nutzen Sie das Flickeisen, um die Platten samt Nägeln oder Schrauben vorsichtig abzuhebeln. Arbeiten Sie langsam und methodisch, um die Platten nicht zu beschädigen.
6. Schutz der ursprünglichen Bausubstanz
Achten Sie darauf, beim Abheben der Platten die darunter liegende Unterkonstruktion nicht zu beschädigen. Dies ist besonders wichtig, wenn die Unterkonstruktion für eine neue Verkleidung wiederverwendet werden soll.
7. Ordnungsgemäße Entsorgung
Sortieren und entsorgen Sie die entfernten Schieferplatten nach den örtlichen Vorschriften für Bauschutt. Schiefer kann in der Regel recycelt werden. Überprüfen Sie die Möglichkeiten vor Ort und nutzen Sie entsprechende Recyclinghöfe.
Indem Sie diese Schritte befolgen, gewährleisten Sie eine sichere und effiziente Entfernung Ihrer Schieferfassade und bereiten Ihre Fassade optimal für eine neue Verkleidung vor.
Neue Fassadenverkleidung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Nachdem Sie die alte Schieferfassade entfernt haben, haben Sie zahlreiche Optionen für eine neue Fassadenverkleidung.
1. Putzfassade
Putzfassaden bieten eine kostengünstige und flexible Lösung. Sie können zwischen unterschiedlichen Putzstrukturen wie Fein- oder Grobputz wählen und aus einer breiten Farbpalette Ihre Wunschfarbe bestimmen. Allerdings erfordert eine Putzfassade regelmäßige Wartung, da sie anfälliger für Verschmutzungen und Witterungseinflüsse ist.
2. Holzfassade
Holzfassaden verleihen Ihrem Haus eine warme, natürliche Ausstrahlung. Sie können aus verschiedenen Holzarten und Verlegerichtungen wählen, um das Aussehen Ihres Hauses individuell zu gestalten. Holz benötigt jedoch regelmäßige Pflege und sollte je nach Witterung alle paar Jahre neu gestrichen oder imprägniert werden.
3. Klinkerfassade
Klinkerfassaden sind besonders robust und pflegeleicht. Sie bieten guten Schutz gegen Witterungseinflüsse und müssen selten saniert werden. Allerdings ist die Installation relativ kostenintensiv. Klinker sind in verschiedenen Farben und Formaten erhältlich, sodass Sie auch hier kreative Gestaltungsmöglichkeiten haben.
4. Natursteinfassade
Eine Natursteinfassade kombiniert klassische Eleganz mit hoher Widerstandsfähigkeit. Natursteine wie Granit oder Sandstein können in unterschiedlichen Formaten und Texturen verlegt werden, um einzigartige Fassadenbilder zu erzeugen. Naturstein ist schwer und kostenintensiv, bietet aber eine extrem lange Lebensdauer.
5. Fassadenverkleidung mit Faserzementplatten
Faserzementplatten sind eine moderne und witterungsbeständige Alternative. Sie sind in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich und bieten eine hohe Stabilität und Langlebigkeit bei moderaten Kosten.
Bei der Wahl der neuen Fassadenverkleidung sollten Sie neben Ihren ästhetischen Vorstellungen auch die Funktionalität, die Pflegeanforderungen sowie die Kosten berücksichtigen. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die ausgewählte Verkleidung zur Architektur Ihres Hauses und den energetischen Anforderungen passt. Planen Sie auch im Vorfeld die Genehmigungsanforderungen etwaiger Bauämter ein, um sicherzustellen, dass die gewählte Verkleidung in Ihrer Wohngegend zulässig ist.