Grundsätzliche Ursachen
Damit sich überhaupt Schimmel bilden kann, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen gegeben sein:
- Feuchtigkeit (aus welcher Quelle auch immer sie stammt)
- ein entsprechendes Nahrungsangebot
- die Abwesenheit von Baumaterialien und Stoffen, die schimmeltötend wirken (wie etwa Kalkfarbe
Feuchtigkeit
Feuchtigkeit oder Durchfeuchtung ist eine grundlegende Voraussetzung für den Schimmelbefall. Nur dort, wo ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist, die nicht mehr abtrocknet, kann der Schimmelpilz wachsen. Einzelne Schimmelpilzarten, wie etwa der Rote Schimmel benötigen sogar besonders hohe Mengen an Feuchtigkeit, bevor sie wachsen können.
Direkte Feuchtigkeit oder Nässe
Defekte Wasserleitungen sind Hauptursachen dafür, dass Wände, Decken oder Böden mit der Zeit stark durchfeuchtet werden. Vor allem wenn ein kleinerer Schaden nicht behoben wird, und immer wieder Wasser ins Mauerwerk sickert, kann mit der Zeit eine hohe Durchfeuchtung des Bauteils entstehen. Defekte Dachentwässerungen können aber ebenfalls zu einzelnen oder größeren feuchten Stellen führen, ebenso wie:
- eindringendes Regenwasser durch undichte Dächer
- eindringendes Schmelzwasser
- Hochwasser, Wasserschäden
Kondenswasserbildung
Kondenswasserbildung stellt in der Regel die Hauptursache für Schimmelbefall dar. Kondenswasser entsteht aufgrund eines Temperaturgefälles oder einer Wärmebrücke an einzelnen Stellen immer wieder neu, dadurch kann mit der Zeit eine dauernd hohe Durchfeuchtung von einzelnen Stellen entstehen, an denen sich dann Schimmel bildet.
Dämmung als Ursache
Besonders anfällig für Kondenswasser sind die heute hoch gedämmten Häuser und Wohnungen, wo schon bei kleinsten Ausführungsfehlern hohe Temperaturgefälle an einzelnen Punkten oder in einzelnen Bereichen entstehen können. Das führt zum Kondensieren der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit, die sich dann an den Bauteilen niederschlägt. In solchen Fällen muss auf jeden Fall die Ursache bekämpft werden.
Raumluftfeuchtigkeit
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kann ebenfalls dazu führen, dass sich Kondenswasser niederschlägt. Das kann nach dem Baden und Kochen kurzzeitig der Fall sein, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Möglich ist das aber auch, wenn dauerhaft der optimale Luftfeuchtigkeitsgrad in der Wohnung oder im Keller überschritten wird – etwa bei der Bautrocknung, oder nach Umbauten, bei denen eine hohe Menge Feuchtigkeit eingebracht wurde.
Nahrungsangebot
Das Nahrungsangebot für Schimmel besteht in der Regel aus organischen Materialien (Holz, Papier, zellulosehaltige Stoffe, aber auch Kleidung oder Schmutzreste an Wänden und Decken). Schimmelpilze sind häufig auf bestimmte Nahrungsquellen spezialisiert, verstoffwechseln dabei aber auch anorganisches Material (zum Beispiel Kupfer). Daher rührt häufig ihre Färbung. Genutzt werden kann der Nährstoff aber immer nur, wenn ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht, und schimmelfeindliche Stoffe (wie etwa ein Kalkanstrich) nicht vorhanden sind.