Wichtigste Vorbeugemaßnahmen
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren
- Lüftungsverhalten optimieren
- Bauschäden erkennen und beseitigen (lassen)
- keine Einzelsanierungen durchführen
- Kalkanstriche
Mit diesen Maßnahmen kann man die Gefahr von Schimmelbildung bereits sehr wirksam reduzieren.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Was Schimmel grundlegend benötigt ist Feuchtigkeit. Nur dort, wo es ausreichend feucht ist, kann ein Schimmelpilz gedeihen. Andere Grundlagen, wie Sauerstoff, Nährstoffe oder das geeignete pH-Milieu kann man Schimmel in der Regel nur schwer entziehen – wenn keine ausreichende Feuchtigkeit vorhanden ist, trocknet der Schimmelpilz jedoch aus und kann nicht leben.
Relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit (siehe auch Taupunkt) ist das Maß dafür, mit wie viel Feuchtigkeit die Luft im Raum gesättigt ist. Die relative Luftfeuchtigkeit bezieht sich dabei immer auf die jeweilige Lufttemperatur, die gerade herrscht. Wird die Luft wärmer oder kälter, ändert sich auch der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit.
Luftfeuchtigkeit und eventuell Wandfeuchtigkeit messen
Luftfeuchtigkeit lässt sich in jedem Raum problemlos mit einem einfachen Hygrometer messen. Die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent wird auf diesen Geräten direkt angezeigt. Digitale Hygrometer gibt es im Handel bereits ab rund 5 – 6 EUR.
Ein spezielles Feuchtigkeitsmessgerät für Profis, das auch die Feuchtigkeit von Holz und Baumaterialien messen kann, erhalten Sie ab rund 30 EUR im Handel. Eine Messung ist zur Vorbeugung aber nicht zwingend notwendig.
Optimale Werte
Die Raumluftfeuchtigkeit darf 60 % – auch in der Nähe der Wandoberflächen – nicht überschreiten. Optimal sind Werte zwischen 40 und 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit. Regulieren kann man sie durch Lüften der Räume. Das allein kann oft schon Schimmelbildung verhindern.
Lüftungsverhalten optimieren
Richtiges und gezieltes Lüften ist grundlegend für eine vorbeugende Schimmelbekämpfung. Durch das Lüften wird überschüssige Feuchtigkeit abgeführt, und damit die Gefahr der Schimmelbildung massiv gesenkt. Auch Zwangslüftungssysteme sind möglich und häufig recht wirksam.
Bauschäden erkennen und beseitigen (lassen)
Dazu gehören vor allem Wärmebrücken oder unsachgemäß ausgeführte Dämmungen und Wärmeisolierungen. Kondenswasserbildung oder feuchte Stellen sind ein absolutes Alarmzeichen, dazu sollte man darauf achten, dass die Dämmmaßnahmen immer konkret an die vorhandene Bausituation angepasst werden.
Keine Einzelsanierungen durchführen
Nur die Wände zu dämmen, dabei aber nicht die Fenster auf solche mit geringerem U-Wert zu tauschen kann sehr problematisch sein. Das ist beispielsweise eine der Hauptursachen für Schimmelbildungen nach energetischen Sanierungsmaßnahmen (Dämmung). Sanierungen sollten am besten immer komplett durchgeführt und aufeinander abgestimmt sein.
Kalkanstriche
Kalk schafft ein pH-Milieu, auf dem Schimmel sehr schnell abstirbt. Auch so kann man Schimmelbildung vermeiden. Kalkfarbe kann daher schon eine gute Vorbeugung sein.