Häufige Schimmelarten im Überblick
Schimmel kann in verschiedenen Farben und Typen auftreten, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben. Hier ist ein Überblick über die häufigsten Schimmelarten in Innenräumen:
- Schwarzer Schimmel: Schwarzer Schimmel wird durch eine Vielzahl von Schimmelpilzen verursacht. Er gedeiht in feuchten Umgebungen wie Badezimmern und Kellern und überlebt Temperaturen von 6°C bis 45°C. Dieser Schimmeltyp kann Allergien, Atemwegserkrankungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen.
- Grüner Schimmel: Grüner Schimmel wächst häufig auf Lebensmitteln und in feuchten Innenräumen wie Küchen und Badezimmern. Er hat eine flauschige Konsistenz und kann toxische Verbindungen freisetzen, die das Immunsystem schwächen und allergische Reaktionen auslösen können.
- Weißer Schimmel: Weißer Schimmel ist schwer zu erkennen, da er sich oft auf hellen Oberflächen absetzt. Häufig findet man ihn in kalten, unbeheizten oder feuchten Räumen wie Kellern. Weißer Schimmel kann zu Nasennebenhöhlenentzündungen, Hautreizungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen.
- Roter Schimmel: Roter Schimmel kommt häufig auf Getreide, Mehl und Papiertapeten vor. Er bevorzugt feuchte Umgebungen wie Badezimmer und Küchen und kann Atemwegsprobleme verursachen. Besonders zu finden ist er auch in Backstuben und getreideverarbeitenden Bereichen.
- Gelber Schimmel: Gelber Schimmel ist weniger auffällig und in Deutschland seltener. Er kann sich auf Polstermöbeln, Baumwollstoffen und an schlecht gewarteten Orten ansiedeln. Gelber Schimmel ist besonders gefährlich, da er Aflatoxine produziert, die Leberkrebs und Herzversagen fördern können.
Schimmel erfolgreich entfernen
Die vollständige Beseitigung von Schimmel an Wänden ist entscheidend, um gesundheitliche Risiken zu minimieren und erneuten Befall zu verhindern. Hier ist ein effizienter Leitfaden:
1. Schutzmaßnahmen ergreifen:
- Sorgen Sie für eine gute Belüftung des betroffenen Raums.
- Tragen Sie Handschuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske, um sich vor den Schimmelsporen zu schützen.
2. Kleinflächigen Befall beseitigen (bis 0,5 Quadratmeter):
- Nutzen Sie einen fungiziden Schimmelentferner und lassen Sie ihn entsprechend den Herstellerangaben einwirken.
- Alternativ können Sie eine Lösung aus Essig und Wasser im Verhältnis 1:1 verwenden. Gehen Sie sorgfältig vor, um alle sichtbaren Schimmelbereiche abzudecken.
- Reinigen Sie die Fläche gründlich mit einer Bürste und Wasser nach.
- Lassen Sie die behandelten Stellen vollständig trocknen, bevor Sie sie neu streichen oder tapezieren.
3. Großflächigen Befall bzw. tiefergehende Schäden:
- Bei starken oder sehr großflächigen Schimmelbefällen sollte eine Fachkraft hinzugezogen werden, besonders, wenn der Schimmel tief ins Mauerwerk eingedrungen ist.
- Fachkräfte können die genaue Schimmelart bestimmen und geeignete Sanierungsmaßnahmen durchführen, wie das Abschlagen von befallenem Putz und den Einsatz spezieller Reinigungsmittel.
- Stellen Sie sicher, dass die Ursache der Feuchtigkeit, wie ein Wasserschaden oder mangelhafte Dämmung, behoben wird, um einen erneuten Befall zu verhindern.
4. Entsorgung und Reinigung:
- Verpacken Sie schimmelige Abfälle luftdicht in Plastikbeuteln und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
- Reinigen Sie den gesamten umliegenden Bereich gründlich, um alle verbliebenen Sporen zu entfernen.
Schimmel vorbeugen
Um Schimmelbildung effektiv vorzubeugen, sollten Sie einige grundlegende Maßnahmen ergreifen, die ein optimales Raumklima unterstützen und potenzielle Nährböden für Schimmel eliminieren:
1. Optimales Lüften und Heizen:
- Stoßlüften: Öffnen Sie die Fenster mehrmals täglich für 5-10 Minuten weit, um den Luftaustausch zu fördern und die Feuchtigkeit nach außen zu transportieren.
- Ausreichend Heizen: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Raumtemperatur von 18-22 Grad Celsius, vor allem in wenig genutzten Räumen, um Kondensation und Feuchtigkeit zu vermeiden.
2. Feuchtigkeit reduzieren:
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Nutzen Sie ein Hygrometer, um die relative Luftfeuchtigkeit im Raum zu überwachen. Ideal sind Werte zwischen 40-60%.
- Nach Feuchtigkeitsereignissen lüften: Lüften Sie unmittelbar nach Aktivitäten wie Duschen oder Kochen, um die entstehende Feuchtigkeit schnell zu beseitigen.
3. Möbel richtig platzieren:
Abstand zur Wand: Stellen Sie Möbel wie Schränke und Kommoden mit einem Abstand von mindestens 5-10 cm zur Wand auf, um die Luftzirkulation zu ermöglichen und feuchte Stellen zu vermeiden.
4. Bauliche Maßnahmen:
- Isolierung prüfen: Achten Sie auf eine gute Dämmung Ihrer Außenwände und Dachböden, um sogenannte Wärmebrücken zu vermeiden, wo sich Kondenswasser sammeln kann.
- Fensterisolierung: Überprüfen Sie die Dichtungen von Fenstern und Türen regelmäßig und dichten Sie diese bei Bedarf ab, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
5. Regelmäßige Kontrolle:
Wände inspizieren: Kontrollieren Sie besonders anfällige Stellen wie Außenecken, Fensterrahmen und Bereiche hinter großen Möbelstücken regelmäßig auf Feuchtigkeit oder Schimmelbildung.
Durch diese Maßnahmen schaffen Sie ein gesundes Raumklima und reduzieren erheblich das Risiko von Schimmelbefall.