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Schimmel

Schimmel entfernen: Wasserstoffperoxid richtig anwenden

Von Katharina Winkler | 19. August 2024
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Schimmel in der Wohnung ist nicht nur unschön, sondern kann auch die Gesundheit beeinträchtigen. Wasserstoffperoxid bietet eine wirksame und umweltfreundliche Lösung zur Bekämpfung von Schimmelbefall auf verschiedenen Oberflächen.

Schimmel Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid gegen Schimmel – So hilft es

Wasserstoffperoxid (H2O2) ist ein vielseitiger Helfer im Kampf gegen Schimmel. Es wirkt nicht nur antibakteriell und fungizid, sondern besitzt auch eine bleichende Wirkung, die dunkle Schimmelflecken aufhellen kann. Diese Substanz dringt tief in poröse Oberflächen ein, zerstört Schimmelpilzsporen effektiv und verhindert so deren erneute Ausbreitung. Da Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff zerfällt, ist es besonders umweltschonend.

Eine 3-6%ige Lösung ist für die meisten Haushaltszwecke ausreichend und daher leicht in Apotheken oder Drogeriemärkten erhältlich. Höhere Konzentrationen wirken potenter, können aber auch stärker hautreizend sein. Die oxidierende Eigenschaft von H2O2 sorgt für eine schnelle Schimmelbeseitigung und hat den Nebeneffekt des Bleichens, was besonders bei schwarzem Schimmel nützlich ist.

Bevor Sie Wasserstoffperoxid anwenden, sollten Sie geeignete Schutzkleidung einschließlich Handschuhe, Mundschutz und Schutzbrille tragen. Nach der Behandlung ist es wichtig, die betroffenen Bereiche gut zu belüften, um Restdämpfe abzuleiten. Dies minimiert Gesundheitsrisiken und erhöht die Effektivität des Mittels.

Anwendung von Wasserstoffperoxid

Vor der Anwendung von Wasserstoffperoxid sollten Sie Sicherheitsvorkehrungen treffen. Tragen Sie eine Atemschutzmaske, Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille. Sorgen Sie zudem für ausreichende Belüftung, indem Sie Fenster und Türen öffnen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung des Bereichs: Schließen Sie die Türen zu angrenzenden Räumen und decken Sie Möbel sowie Bodenbeläge mit Folie ab.
  2. Anmischen der Lösung: Verwenden Sie eine 3-6%ige Wasserstoffperoxid-Lösung.
  3. Einweichen: Feuchten Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit Wasser an, um die Schimmelsporen aufzuweichen.
  4. Auftragen: Tragen Sie die Lösung mit einer Sprühflasche oder einem Pinsel großzügig auf die schimmelige Fläche auf.
  5. Einwirkzeit: Lassen Sie die Lösung 60 bis 90 Minuten einwirken.
  6. Reinigung: Entfernen Sie den gelösten Schimmel mit einer weichen Bürste oder einem trockenen Tuch und wischen Sie die behandelte Fläche gründlich mit einem feuchten Tuch ab.
  7. Trocknung: Lassen Sie die gereinigte Oberfläche vollständig trocknen. Halten Sie die Fenster weiterhin geöffnet.

Entsorgen Sie die benutzten Tücher in verschlossenen Plastiksäcken und entfernen Sie die Abdeckfolie sorgfältig. Bei starkem oder tiefgehendem Schimmelbefall kann es notwendig sein, die Behandlung zu wiederholen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Unterschiedliche Konzentrationen von Wasserstoffperoxid

Für die Schimmelbekämpfung im häuslichen Umfeld eignet sich eine 3-6%ige Lösung. Diese Konzentration ist ausreichend, um Schimmel abzutöten und gleichzeitig sicher in der Handhabung. Höhere Konzentrationen ab 7% wirken potenter und schneller, steigern jedoch das Risiko von Hautreizungen.

Professionelle Schimmelsprays enthalten oft Konzentrationen von 7% oder mehr. Diese sind effektiver, allerdings sollten Sie bei deren Anwendung immer Schutzmaßnahmen wie Handschuhe, Atemschutz und Schutzbrille beachten. Behandeln Sie Schimmelbefall in einem Ausmaß von mehr als 0,5 m² stets durch Fachleute, um eine sichere und vollständige Entfernung zu gewährleisten.

Alternativen zu Wasserstoffperoxid

Neben Wasserstoffperoxid gibt es mehrere effektive Hausmittel zur Schimmelbekämpfung:

  1. Essigessenz: Essigessenz kann Schimmelpilze unschädlich machen. Tragen Sie sie mit einem Tuch oder einer Sprühflasche auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie einwirken, bevor Sie die Fläche mit Wasser abwischen.
  2. Hochprozentiger Alkohol: Alkohol entzieht Schimmelpilzen das lebensnotwendige Wasser und wirkt desinfizierend. Brennspiritus oder Isopropylalkohol sind besonders effektiv. Tragen Sie den Alkohol auf und lassen Sie ihn einwirken.
  3. Ätherische Öle: Teebaumöl besitzt natürliche fungizide Eigenschaften. Mischen Sie einige Tropfen mit Wasser und sprühen Sie die Lösung auf den Schimmel.
  4. Borsalz: Lösen Sie Borsalz in heißem Wasser auf und tragen Sie die Lösung auf die befallenen Stellen auf. Diese Methode ist gut für eine Langzeitbehandlung geeignet.
  5. Backpulver: Backpulver ist besonders wirksam in Kombination mit Essig. Streuen Sie Backpulver auf die betroffene Stelle und besprühen Sie es anschließend mit Essig.

Beachten Sie bei der Anwendung dieser Hausmittel stets die Sicherheitshinweise und sorgen Sie für ausreichende Belüftung.

Vorbeugung gegen Schimmel

Um Schimmel langfristig zu vermeiden, sollten Sie auf ein durchdachtes Raumklima und sorgsame Verhaltensweisen achten:

  • Möbelplatzierung: Lassen Sie einen Abstand von mindestens 5-10 Zentimetern zwischen größeren Möbelstücken und Außenwänden.
  • Wäschetrocknung: Trocknen Sie Wäsche vorzugsweise im Freien oder nutzen Sie einen Wäschetrockner.
  • Duschgewohnheiten: Nutzen Sie beim Duschen eine Abluftanlage oder öffnen Sie ein Fenster.
  • Kondenswasserbildung: Wischen Sie Kondenswasser von Fenstern und anderen Oberflächen sofort ab.
  • Hygrometer verwenden: Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig und ergreifen Sie Maßnahmen zur Entfeuchtung, wenn nötig.
  • Bauliche Maßnahmen: Prüfen Sie regelmäßig Dichtungen und Fugen und reparieren Sie beschädigte Stellen.
  • Heizverhalten: Beheizen Sie alle Räume gleichmäßig, besonders unbeheizte Kellerräume.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Schimmelbefall zu verhindern und Ihr Zuhause sicher und gesund zu halten.

Artikelbild: alenkadr/iStockphoto