Schindelformen
Als eine Schindelfassade wird eine Wandverkleidung bezeichnet, die aus kleinen Platten oder Plättchen besteht. Sie sind überlappend befestigt und können durch unterschiedliche Formen verschiedene Optiken erzeugen. Am Verbreitetsten sind rechteckige und am unteren Ende abgerundete Schindeln an Fassaden.
Aus den ursprünglich aus Holz bestehenden Schindeln haben sich Standardformen entwickelt. Neben den rechteckigen Varianten gibt es die symmetrisch abgerundeten Biberschwänze. Bei abgeschrägten unteren Ecken handelt es sich um Stutzeck-Schindeln. Alle Schindeln mit gleichen Breiten werden als Täferschuppenschindeln bezeichnet.
Aus dem Schwarzwald stammen asymmetrische Abschrägungen, deren Spitze sich rechts oder links auf einem Viertel der Unterkantenlänge befindet. Symmetrische Rauten mit gleichmäßig abgeschrägten Flanken, die so genannte Hirschzunge und der Schwalbenschwanz ähneln sich.
Schindelmaterialien
Außer den Schindelfassaden aus Holzschindeln werden heute Wandverkleidungen in typischen Schindeloptiken aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Metallplatten aus Aluminium, Kupfer- oder Zinkblech werden meist in rechteckigen Formen verarbeitet. Bitumenschindeln sind meist nur optisch den Schindeln nachempfunden. Die geprägten Mattenplatten werden an der Wand befestigt und imitieren eine Schindelfassade aus Einzelstücken.
Auch aus Stein werden Schindelfassaden montiert. Populär sind Schindeln aus Schiefer, Ton und Granit. Außerdem die Herstellung von Schindeln aus Faserzement möglich. Eine Schindelfassade aus Stein verlangt nach einem stabilen Unterbau und einer zuverlässigen Befestigung mittels Schrauben. Nur eine Schindelfassade aus Holz und Bitumen kann genagelt werden.