Aufbau und Einsatz des Handschleifwerkzeugs
Schleifvlies ist meist auf einem Schwamm aufgebracht, weswegen es auch als Schleif- oder Schmirgelkissen bezeichnet wird. Wie ein Kissen lässt es sich elastisch eindrücken und passt sich unebenen Oberflächen perfekt an.
Alternativ ist Schleifvlies als Meterware auf einer Rolle erhältlich. Diese Gebindeform ist preiswerter und für umfangreiche Schleifarbeiten oder zur dauerhaften Schleifmittelbevorratung gut geeignet. Als Träger kann eine Art Kelle mit Klettaufsatz dienen, aber auch ein Holzklotz reicht als Anwendungshilfe aus.
Loses Band ist ein sehr praktisches Schleifmittel, um beispielsweise runde Werkstücke wie Stangen und Rohre zu bearbeiten. Wenn es durch Hohlräume gefädelt wird, kann auch an schwer erreichbaren Stellen geschliffen werden.
Schleifvlies eignet sich, um anzurauen, zu entgraten und zu glätten. Es kann nass und trocken benutzt werden. Beim Nassschleifen entsteht weniger bis kein Staub, was die Arbeit sauberer werden lässt.
Inhaltsstoffe, Körnungen und Qualität
Schleifvlies gibt es in unterschiedlichen Körnungen und mit verschiedenen Schleifkornmaterialien. Die gängige Körnung von Schleifvlies reicht von groben P40 bis zu feinen P1200.
Je nach Werkstoff und erwünschtem Schleifergebnis gibt es folgende zwei Kornmaterialien für den Einsatz an Metall:
1. Für matte und satinierte Oberflächen Aluminiumoxid
2. Für glänzende Oberflächen Siliziumkarbid
Da Metalle aus sehr unterschiedlichen Legierungen bestehen, sollte die Körnung individuell angepasst werden. Niedrig legierte Metalle brauchen andere Körnungen als beispielsweise hochlegierte Stähle.
Wenn das Schleifvlies auf Holz angewendet wird, entscheidet die Holzart über die richtige Wahl. Hier entfällt die Unterscheidung zwischen glänzend und matt. Weiche Nadelgehölze wie Kiefer werden mit gröberen Körnungen bearbeitet als harte Gehölze wie Eiche, Nussbaum oder Teak.