Schönheiten und nützliche Helfer – Schnecken
Im Süßwasseraquarium leben interessante tropische und einheimische Schnecken, die teilweise nicht nur schön, sondern auch hilfreich bei der Pflege des Beckens sind. Hier zeigen wir die beliebtesten Arten und ihre Vorzüge.
- Apfelschnecke
- Posthornschnecke
- Schlammschnecke
- Blasenschnecke
- Turmdeckelschnecke
- Tellerschnecke
Bunte Riesen – die Apfelschnecken
Apfelschnecken können wie der Name schon verrät so groß werden wie ein Apfel. Das Gehäuse ist rechtsgewunden und kann ganz unterschiedliche Farben und Zeichnungen aufweisen. Häufig sind die Gehäuse aber leuchtend gelb oder gestreift. In der Haltung im Aquarium sind sie nicht ganz einfach, da sie wegen ihrer Größe natürlich viel Nahrung benötigen.
Aus Versehen werden diese schönen Wasserbewohner aber kaum in ein Aquarium gelangen, da sie große Eierpakete ablegen. Diese können bis zu 20 Zentimeter groß sein und werden außerhalb des Wassers platziert. Schon mit etwa zwei Wochen ist die Apfelschnecke durchschnittlich zwei bis drei Zentimeter groß.
Posthornschnecke – elegante Schönheit
Die Posthornschnecke gilt als besonders schön wegen ihres eleganten Gehäuses. Sie wird bis etwa drei Zentimeter groß und zeigt ein rotes bis dunkelbraunes Haus. Im Gegensatz zu vielen anderen Schnecken schädigt sie die Pflanzen des Aquariums nicht, sondern vertilgt im Gegenteil nur die lästigen Algen.
Sowohl an den Pflanzen und der Dekoration als auch an den Scheiben raspelt die Posthornschnecke ganz vorsichtig jeglichen Algenbewuchs ab. Gesunde Blätter reinigt sie lediglich, alte modrige Blätter werden jedoch zur Mahlzeit. Daher ist die Posthornschnecke ein idealer Mitbewohner, der einen Teil der Reinigungsarbeit übernimmt.
Nützlicher Bodenbewohner – Turmdeckelschnecke
Die Malaiische Turmdeckelschnecke wird zwar lediglich etwa zwei Zentimeter groß, ist aber besonders nützlich im Aquarium. Die Turmdeckelschnecke gehört zu den lebend gebärenden Arten, legt also keine Eier. Sie wühlt am Tage den Bodengrund des Aquariums durch und frisst die Pflanzenreste und übrig gebliebenes Fischfutter. Hilfreich ist gleichzeitig ihre Fähigkeit Störungen im Bodengrund aufzudecken. Dann lassen die Schnecken sich nämlich auch bei Licht und außerhalb der Fischfütterungszeit häufig außerhalb ihres Bodenbereichs blicken.
Diese kleine Helferin gräbt aber ihren Garten regelrecht wie ein Regenwurm um. Wer einen Bodengrunddünger verwendet wird diesen wohl nicht lange behalten. Bei diesen Mitbewohnern ist daher eine durchgängige Bodenschicht aus Substrat sinnvoller. Diese Schnecken vergreifen sich so gut wie nie an den Pflanzen, selbst wenn es keine zusätzliche Nahrung durch Fischfutter gibt.
Tellerschnecken und Blasenschnecken – winzige Helfer bei der Algenbeseitigung
Die Tellerschnecke wird sehr häufig übersehen, da sie nur einige Millimeter groß wird. Die kleinen Mitbewohner schädigen die Pflanzen nicht wirklich und ernähren sich überwiegend von Algen und anderen Abfällen. Die Blasenschnecke ähnelt zwar äußerlich der Schlammschnecke, ist aber eher ein freundlicher Helfer bei der Reinigung. Sie soll neben Algen und Abfällen sogar lästige Kahmhaut fressen, die auf der Wasseroberfläche schwimmt.
Schlammschnecke – Freund und Feind zugleich
Die zweitgrößte Schnecke in unserer Übersicht ist die Schlammschnecke mit einem bis zu sechs Zentimeter großen Gehäuse. Sie ist zwar sehr nützlich, wenn ein reiches Nahrungsangebot vorhanden ist, kann aber auch extrem lästig werden, wenn sie sich an den Pflanzen vergreift. Wer diese heimische Schnecke dennoch in seinem Aquarium halten möchte, sollte ihre Zahl immer im Auge behalten.
Lästige Schädlinge – Schnecken herausfangen
Schnecken, die man sich mit neuen Pflanzen oder Fischen versehentlich ins Aquarium geholt hat, sollten schnell wieder heraufgefangen werden. Sie fressen die Pflanzen kahl und verstopfen die Filtermedien teilweise mit ihren Eiern.
Schneckenfalle kaufen
Kleine Fallen aus Kunststoff, die häufig wirken wie ein UFO, gibt es im Handel für wenige Euro. Viele lassen sich einstellen, damit nur die kleinen Schnecken sich darin verfangen und nicht die Fische. Die Falle wird am Abend ins Becken gelegt und täglich am frühen Morgen entleert.
Hausfrauenfalle für Schnecken
Die Hausfrauenversion einer Schneckenfalle ist ein Stück Salatgurke. Dieses wird geschält und entweder auf einen Löffelstiel oder auf einen metallenen Schaschlikspieß gesteckt. Die Gurke sollte nicht einfach in den Bodengrund gesteckt werden, da sie schnell gammeln kann.
Am Abend nach dem Abschalten der Beleuchtung wird die Gurke dann mit ihrer Halterung im Becken deponiert. Am Morgen wird sie mit den darauf befindlichen Schnecken herausgenommen. Leider müssen Sie diesen Vorgang aber mehrere Male wiederholen, denn es sind immer noch Schneckeneier und Schnecken in verschiedenen Entwicklungsstadien im Aquarium vorhanden, auch wenn man sie vielleicht nicht sieht.