Geschwindigkeit von Anfang an
Um die spezifischen Vorteile von Schnellestrich auszuspielen, muss schon beim Verlegen den zügig ablaufenden Eigenschaften gefolgt werden. Für Laien ist einer der Nachteile von Schnellestrich, dass jeder Handgriff „sitzen“ muss. Zu langes Zögern und unvollkommene Vorbereitung können das Ergebnis bis hin zur Unbrauchbarkeit verderben.
Die Trocknungszeit von Schnellestrich kann im Minutenbereich liegen. In dieser kurzen Zeitspanne müssen begleitende Arbeiten präzise ausgeführt werden. Um parallel zu nivellieren und das, je nach Schnellestrichtyp, nach oben austretende Wasser müssen Werkzeuge mit ausreichender Reichweite bereitgehalten werden.
So wird Schnellestrich verlegt
1. Untergrund vorbereiten
Staubfrei und trocken sind die ersten Voraussetzungen für den Untergrund. Wenn er kein gleichmäßiges Saugverhalten an den Tag legt, muss er grundiert werden. Die Ebenheit hängt von der Art der Estrichaufbereitung ab. Ein Fließestrich kann bis zu mehreren Millimeter Unebenheiten ausgleichen. Gegebenenfalls werden Dämmplatten verlegt.
2. Umgebungsbedingungen optimieren
Damit Schnellestrich optimal verlegt werden kann, sind die bestmöglichen äußeren Bedingungen wichtig. Die Temperatur sollte möglichste stabil zwischen zwanzig und 25 Grad Celsius liegen. Im Rohbau kann das Verhängen der Raumöffnungen mit Kunststofffolien und ein Bauheizer helfe. Die Luftfeuchtigkeit darf 65 Prozent nicht überschreiten. Zugluft sollte vermieden werden.
3. Dehnungsfugen fixieren
Fugenprofile beziehungsweise Trennelemente werden rund um die Estrichfläche zu den Wandabschlüssen hin ausgelegt, um die erforderliche Dehnungsfuge zu bilden. Ab etwa dreißig Quadratmeter Estrichfläche müssen zusätzliche Bewegungsfugen mit Profilen eingezogen werden.
4. Estrich verteilen
Idealerweise wird die Viskosität des Schnellestrichs auf Fließen angemischt. Er wird bestmöglich verteilt und mit einer Glättkelle beziehungsweise der Traufel wird das gleichmäßige Ausfließen unterstützt.
5. Wasser abziehen
Wenn der Estrich verlegt ist und das Wasser nicht chemisch abbindet, muss mit einem Abzieher das auf der Oberfläche entstehende austretende Wasser sofort abgezogen werden. Die Oberfläche darf nass glänzen, aber Pfützen dürfen nicht entstehen.