Sinn von Zugbegrenzern
Der Schornsteinzug ist ja abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen Abgas und Außenluft. Je höher diese Differenz, desto stärker drückt die Luft im Inneren des Schornsteins nach oben und desto größer der Druck durch den Bernoulli-Effekt.
Das hat unter anderem auch Auswirkungen auf die Heizanlage. Je stärker der Zug im Kamin, desto mehr wird die Brennleistung in der Abgasanlage angeregt. Bei stärkerem Zug brennt auch – salopp gesagt – das Feuer im Holzofen oder im Scheitholzkessel stärker.
Bei modernen Heizungen soll aber möglichst Brennstoff gespart werden – damit ist es wichtig, einen so hohen Zug in der Abgasanlage zu vermeiden, damit der Verbrennungsvorgang im Heizkessel nicht angefacht wird, und es zu einem höheren Energieverbrauch kommt.
Winterliche Temperaturunterschiede
Bei sehr kalten Außentemperaturen entsteht durch die hohe Temperaturdifferenz zum Abgas automatisch ein höherer Zug im Inneren des Schornsteins.
Da gerade in der Heizsaison im Winter kalte und sehr kalte Tage oft keine Seltenheit sind, kann sich über die gesamte Heizperiode hinweg der Heizmittelverbrauch durchaus signifikant erhöhen, wenn der Zug nicht reduziert wird.
Funktionsweise von Zugbegrenzern
Zugbegrenzer sind relativ einfach aufgebaut. Es handelt sich im wesentlichen um einen einfachen Klappmechanismus, der in ein bestehendes Rohr eingebaut wird.
Ist der Unterdruck im Inneren zu groß, öffnet sich motorbetrieben oder mechanisch eine Klappe, die kalte Luft ins Rohr lässt und so die Temperaturdifferenz zwischen Umgebungsluft und Abgas verringert, und damit nach den Gesetzen der Konvektion auch den Zug innerhalb des Schornsteins.
Ist ein bestimmter voreingestellter Wert erreicht, schließt sich die Klappe des Zugreglers wieder automatisch.
Einbau von Zugreglern
Zugregler – oder Nebenluftanlagen, wie sie auch heißen – sind nicht bei allen Feuerungsanlagen zwingend vorgeschrieben, bei den meisten aber auch bei fehlender Vorschrift sinnvoll.
Der Einbau kann entweder in den Schornsteinschacht, aber auch in eine Verbindungsleitung erfolgen. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Montage so nahe wie möglich am Feuerungsanschluss.