Toleranzen durch Bruchformen
Schotter besteht mit seinen Körnungen von 32 bis 63 Millimetern aus verhältnismäßig großen Einzelbruchsteinen. Da im Bauwesen Schotter als ausschließlich gebrochener Stein definiert wird, kann durch die Lage des lose geschütteten Schotters die Dichte stärker variieren als bei kleineren Körnungen wie beispielsweise bei Splitt.
Die unregelmäßigen Bruchformen des Schotters können die Körner verkanten oder sich gegenseitig „sperren“ lassen. Das führt zu größeren Leerräumen zwischen den Körnern und zu einem geringeren Gewicht in einem definierten Raum. Als Richtwert für die Dichte des Schotters werden durchschnittlich 1,75 Tonnen pro Kubikmeter gerechnet.
Damit liegt die Dichte von Schotter durchschnittlich höher als beim Splitt und niedriger als bei den meisten Kiessorten. Schon durch einfaches Bewegen eines lose aufgeschütteten Schotters kann die Dichte um fünf bis zehn Prozent verändert werden.
So berechnen Sie Schotter
1. Schichthöhe festlegen
Beim Schotter müssen Sie mit größeren Toleranzen als bei kleinkörnigerem Schüttgut rechnen. Je ungleichmäßiger und kantiger der Einzelbruch der Körner ist, desto geringer wird die Dichte. Ein zum Untergrund hin blickdichte Schotterschicht muss mindestens 15, besser zwanzig Zentimeter dick sein.
2. Durchschnittswert ansetzen
Setzen Sie zum Berechnen den allgemein genutzten Durchschnittswert von 1,75 Tonnen pro Kubikmeter an, wenn es sich um eine reine Schotterkörnung ohne Splitt- oder Bruchsandanteile handelt.
3. Volumen berechnen
Rechnen Sie das Volumen des zu verfüllenden Raums aus, indem Sie die Länge, Breite und Höhe multiplizieren.
4. Gewicht berechnen
Stellen Sie die Dichtemaßeinheit von 1,75 Tonnen auf 1750 Kilogramm pro Kubikmeter um und multiplizieren Sie Ihr Ergebnis des Rauminhalts mit der Dichte. Das Ergebnis gibt Ihnen das Gewicht Ihres Schotters in Kilogramm an.