Vorbereitung: Das A und O für ein gelungenes Ergebnis
Um sicherzustellen, dass das Tapezieren Ihrer Schrankrückwand erfolgreich verläuft und das Endergebnis beeindruckt, sind einige grundlegende Vorbereitungen unerlässlich:
- Demontage und Platz schaffen: Entfernen Sie zunächst alle Griffe, Haken und Türen Ihres Schranks. Dies erleichtert das Tapezieren erheblich und sorgt für ein makelloses Ergebnis auf allen Flächen. Stellen Sie außerdem sicher, dass der Arbeitsbereich gut zugänglich ist und ausreichend Platz bietet.
- Gründliche Reinigung: Säubern Sie die Schrankrückwand gründlich mit einem milden Reiniger und warmem Wasser. Dies beseitigt Staub, Fett und andere Verunreinigungen, die die Haftung der Tapete beeinträchtigen könnten. Lassen Sie die Fläche nach der Reinigung vollständig trocknen.
- Schleifen der Oberfläche: Um eine optimale Haftung zu gewährleisten, rauen Sie die Oberfläche der Schrankrückwand leicht an. Verwenden Sie hierfür Schleifpapier mit einer Körnung von etwa 180. Besonders lackierte und glatte Oberflächen sollten leicht angeschliffen werden. Nutzen Sie ggf. einen Deltaschleifer oder einen Schleifklotz.
- Ausbesserungen: Füllen Sie eventuelle Kratzer, Löcher oder Unebenheiten mit einer geeigneten Spachtelmasse oder Holzkitt auf. Nach dem Trocknen die gefüllten Stellen glatt schleifen. Dies sorgt für eine ebene Fläche, die das Tapezieren erleichtert und das Endresultat verbessert.
- Haftgrund auftragen: Behandeln Sie die abgeschliffene Rückwand mit einem Haftgrund. Dies verhindert ein zu schnelles Einziehen des Kleisters in das Material und sorgt für eine gleichmäßige Haftung der Tapete. Insbesondere naturbelassene Holzoberflächen profitieren von dieser Vorbehandlung.
- Bereich abdecken: Decken Sie den umliegenden Bereich des Schranks, einschließlich Fußboden und angrenzender Wände, mit Malervlies oder Abdeckfolie ab, um ihn vor Kleister und Schmutz zu schützen. Auch Schutzkleidung wie Handschuhe kann sinnvoll sein.
Durch diese umfassende Vorbereitung schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für ein perfektes Tapezierergebnis.
Die Qual der Wahl: Den passenden Kleber finden
Eine sorgfältige Wahl des Klebers ist unerlässlich, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Der Kleber muss sowohl zur Art der Tapete als auch zur Materialbeschaffenheit der Schrankrückwand passen:
- Papier- und Vliestapeten: Klassischer Tapetenkleister eignet sich hervorragend. Achten Sie darauf, den Kleister in der richtigen Konsistenz anzurühren und gleichmäßig aufzutragen. Bei schwereren Papiertapeten sollten Sie sich an die genauen Herstellerangaben halten.
- Kunststoff-, Glas- und Metallflächen: Hier ist Spezialkleber gefragt. Wandbelagskleber bieten die beste Haftung auf diesen glatten und nicht saugfähigen Oberflächen.
- Holzoberflächen: Für naturbelassene Holzflächen ist es empfehlenswert, diese zunächst mit einem Haftgrund zu behandeln, bevor der Tapetenkleister aufgetragen wird. Bereits lackierte Holzoberflächen müssen leicht angeschliffen werden, um eine bessere Haftung zu gewährleisten.
- Kleine und dekorative Flächen: Doppelseitiges Klebeband kann hier eine schnelle und unkomplizierte Alternative darstellen, insbesondere wenn es sich nur um kleine Flächen handelt, die dekoriert werden sollen.
Durch sorgfältige Überlegung und die richtige Wahl des Klebers sorgen Sie dafür, dass Ihre Tapezierung nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch langlebig ist.
Schritt für Schritt zur neuen Schrankrückwand: Das Tapezieren
Der eigentliche Prozess des Tapezierens verlangt Präzision und Geduld. Befolgen Sie diese detaillierten Schritte für erfolgreiche Ergebnisse:
- Tapete zuschneiden: Bereiten Sie Ihren Tapeziertisch vor und legen Sie die Tapete darauf. Messen Sie die genauen Maße der Schrankrückwand mit einem Maßband ab und berücksichtigen Sie dabei leichte Überstände an den Rändern. Schneiden Sie die Tapete mit einem Cuttermesser oder einer Tapetenschere zu.
- Kleister vorbereiten: Beachten Sie die Anweisungen des Kleisterherstellers und mischen Sie den Kleister entsprechend an. Lassen Sie ihn danach einige Minuten ruhen, damit er die richtige Konsistenz erreicht.
- Kleister auftragen: Verwenden Sie einen breiten Pinsel oder einen speziellen Quast, um den Kleister gleichmäßig auf die Schrankrückwand aufzutragen. Achten Sie darauf, eine dünne, aber vollständige Schicht Kleister aufzubringen – zu viel Kleister kann dazu führen, dass die Tapete rutscht oder Blasen bildet.
- Tapete anbringen: Legen Sie die zugeschnittene Tapete vorsichtig auf die eingekleisterte Rückwand. Beginnen Sie oben und arbeiten Sie sich langsam nach unten, um ein Verrutschen zu vermeiden. Streichen Sie die Tapete mit einer Tapezierbürste oder einem Tapezierroller von der Mitte zu den Rändern hin glatt, um Luftblasen und Falten zu entfernen.
- Überstände entfernen: Schneiden Sie die überstehenden Ränder der Tapete vorsichtig mit einem Cuttermesser ab. Nutzen Sie dabei ein Lineal oder ein ähnliches Werkzeug, um gerade Schnitte zu gewährleisten.
- Trocknen lassen: Lassen Sie die Tapete gut trocknen. Stellen Sie sicher, dass der Raum gut belüftet ist, um Feuchtigkeitsprobleme wie Schimmelbildung zu vermeiden. Die Trocknungszeit kann je nach Tapeten- und Kleisterart variieren, beträgt aber in der Regel etwa 24 Stunden.
Durch sorgfältiges Arbeiten und genaue Beachtung jedes Schrittes wird Ihre Schrankrückwand ein echtes Highlight in Ihrem Raum.
Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis
- Vorbereitung der Kanten und Ränder: Behandeln Sie die Kanten und Ränder der Rückwand besonders sorgfältig. Unebene Kanten können das Endergebnis beeinträchtigen. Ein Nahtroller oder eine Kunststoff-Rakel hilft, die Tapete sauber anzudrücken.
- Blasen und Falten vermeiden: Streichen Sie die Tapete von der Mitte aus zu den Rändern hin glatt, um Blasen und Faltenbildung zu verhindern. Beginnen Sie oben und arbeiten Sie sich nach unten. Sollten dennoch Blasen entstehen, können Sie diese vorsichtig mit einer Nadel einstechen und glätten.
- Schutzfolie leichter entfernen: Ziehen Sie Schutzfolien an den Rändern der Schrankrückwand ein Stück weit ab, bevor Sie die Rückwand final montieren. Dies erleichtert die vollständige Entfernung der Folie später erheblich.
- Zeit für das Trocknen: Planen Sie ausreichend Trocknungszeit ein. Lassen Sie die frisch tapezierte Fläche mindestens 24 Stunden in einem gut belüfteten Raum trocknen, bevor Sie weitere Arbeiten oder Belastungen vornehmen.
- Versiegelung der Kanten: Offene Schnittkanten, die später nicht mehr sichtbar sind, sollten Sie mit Silikon versiegeln. Dies verhindert das Aufquellen durch Feuchtigkeit und sorgt für eine langlebige und saubere Abschlusskante.
- Beidseitiges Tapezieren bei großen Flächen: Um ein Verziehen der Schranktüren oder großer Flächen zu vermeiden, ist es ratsam, diese von beiden Seiten zu tapezieren. Dies gleicht die Spannungen aus und verhindert, dass sich die Türen verziehen.
- Nachträgliche Feinschliff-Arbeiten: Ecken und Kanten sollten nach dem Auftragen der Tapete mit besonderer Sorgfalt nachbearbeitet werden. Nutzen Sie hierfür einen Kantenschneider oder ein ähnliches Werkzeug, um präzise Abschlüsse zu erzielen.
Mit diesen Tipps und Tricks gelingt Ihnen das Tapezieren der Schrankrückwand mühelos. Schaffen Sie so ein individuelles und stilvolles Highlight in Ihrem Raum, das Ihnen lange Freude bereiten wird.