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Schraube dreht durch: So lösen & befestigen Sie sie wieder

Von Lukas Becker | 26. August 2024
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Dreht der Schraubendreher durch, statt die Schraube zu lösen, ist guter Rat teuer. Dieser Artikel bietet Ihnen praktische Lösungen für verschiedene Szenarien – ob der Schraubendreher im Schraubenkopf keinen Halt findet oder die Schraube im Material durchdreht.

Schraube
Dreht die Schraube im Dübel durch, muss etwas getan werden

Der Schraubendreher dreht durch – Was tun?

Wenn der Schraubendreher keine Haftung mehr im Schraubenkopf findet, gibt es einige bewährte Methoden, um die Schraube dennoch zu lösen. Hier sind zwei hilfreiche Techniken:

  1. Gummiband einsetzen: Legen Sie ein Stück Gummiband, z.B. aus einem luftdichten Einmachglas, über den Kopf der Schraube. Drücken Sie den Schraubendreher fest in das Gummi und drehen Sie. Das Gummi erhöht die Reibung und hilft, den Schraubendreher in der abgenutzten Fassung zu greifen.
  2. Doppelschraubendreher-Technik: Nutzen Sie einen kleinen Schlitzschraubendreher, um den Schraubkopf leicht anzuheben. Platzieren Sie diesen unter dem Kopf und üben Sie sanften Hebeldruck aus, während Sie den eigentlichen Schraubendreher einsetzen und die Schraube lösen. Dieser zusätzliche Druck kann oft verhindern, dass der Schraubendreher durchrutscht und die Schraube erfolgreich entfernt.

Die Schraube dreht im Material durch – Lösungsansätze

Wenn die Schraube im Material keinen Halt findet, kann dies auf ein ausgeschlagenes Bohrloch oder ein beschädigtes Gewinde zurückzuführen sein. Hier sind einige wirksame Methoden, um dieses Problem zu beheben:

Löcher reparieren und verstärken:

Bei Holzbauteilen können Sie das Bohrloch zunächst mit einem harten Holzstöpsel oder Dübel ausfüllen. Danach bohren Sie ein neues Loch in der Mitte dieses Füllmaterials und setzen die Schraube erneut ein. Auch das Mischen von Holzleim mit Sägemehl zur Füllung des Lochs kann helfen, wenn das Material anschließend vollständig aushärtet.

Alternativen für Wände und andere Materialien:

In Wänden lässt sich oft ein stabilerer Halt durch die Verwendung eines größeren Dübels erreichen. Falls der Dübel zu locker sitzt, versuchen Sie, das Bohrloch mit einem Reparaturmörtel zu füllen, bevor Sie den neuen Dübel setzen. Lassen Sie den Mörtel aushärten und drehen Sie die Schraube ein.

Schrauben mit größerem Durchmesser:

Eine Schraube mit etwas größerem Durchmesser kann in vielen Fällen die einfachste Lösung sein. Sie bohrt sich in noch unbeschädigte Bereiche des Materials und bietet so mehr Halt.

Flüssigmetall oder Epoxidharz einsetzen:

Bei metallischen Oberflächen, bei denen herkömmliche Methoden nicht ausreichen, können Sie auf Flüssigmetall oder Epoxidharze zurückgreifen. Diese füllen das Gewinde im Bohrloch und erzeugen nach Aushärtung eine stabile Basis für die Schraube.

Neues Gewinde schneiden:

Wenn es sich um metrische Gewindeschrauben handelt, ist es manchmal notwendig, ein neues, etwas größeres Gewinde in das Material zu schneiden. Wenn möglich, können Sie auch eine Mutter an der Rückseite des Bohrlochs anbringen, um der Schraube zusätzlichen Halt zu geben.

Hohldübel:

Für besonders großflächige Befestigungen in Trockenbauwänden können Hohldübel verwendet werden. Diese expandieren hinter der Wand und verteilen die Last gleichmäßig, was verhindert, dass die Schraube durchdreht.

Schraube dreht durch – Vorbeugen ist besser als Bohren!

Viele Probleme mit durchdrehenden Schrauben lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen verhindern. Diese einfachen Tipps helfen Ihnen, die häufigsten Ursachen zu vermeiden:

  • Materialauswahl beachten: Verwenden Sie Schrauben, die zum Material und den Belastungen passen. Besonders im Außenbereich sollten Sie auf korrosionsbeständige Schrauben achten.
  • Schraubentiefe und -länge richtig wählen: Wählen Sie Schrauben mit der passenden Länge und dem richtigen Durchmesser für Ihr Projekt. Zu kurze oder dünne Schrauben neigen eher zum Durchdrehen.
  • Gewinde prüfen: Untersuchen Sie Schrauben auf beschädigte Gewinde, bevor Sie sie verwenden. Ein intaktes Gewinde ist essenziell für einen festen Halt.
  • Geeignetes Werkzeug verwenden: Nutzen Sie immer passgenaue Schraubendreher oder Bits, um den Schraubenkopf nicht zu beschädigen. Regelmäßiges Prüfen und gegebenenfalls Austauschen des Werkzeugs kann fehlerhafte Verbindungen verhindern.
  • Schraubdrehmoment beachten: Ziehen Sie Schrauben nicht zu fest an. Ein korrektes Drehmoment vermeidet sowohl das Durchdrehen als auch das Überdehnen des Materials.
  • Saubere Arbeitsumgebung: Staub und Schmutz können verhindern, dass Schrauben richtig greifen. Reinigen Sie das Material und die Schrauben vor dem Eindrehen gründlich.

Mit diesen Vorkehrungen sorgen Sie dafür, dass Ihre Schrauben von Beginn an fest sitzen und vermeiden unnötige Reparaturen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Projekte von langer Dauer sind.

Artikelbild: burakpekakcan/iStockphoto